Deutsche Fluglotsen streiken am Dienstag
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Deutsche Fluglotsen streiken am Dienstag

FRANKFURT (im) – Die Gewerkschaft der Fluglotsen (GdF) bestätigte den morgigen Dienstag als Streiktag. Dann soll zwischen 6.00 und 12.00 Uhr der Flugverkehr an allen deutschen Flughäfen lahm gelegt werden. Auch wenn es sich nur um wenige Stunden handelt, das Chaos ist vorprogammiert. Rund 3.000 Flüge müssen umgeleitet, verschoben oder ganz gestrichen werden, bis zu 400.000 Fluggäste wären nach Medienangaben betroffen sagte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). Das bedeute „keine Starts, keine Landungen und auch keine Überflüge“ nach den Aussagen einer Sprecherin der Deutschen Flugsicherung.

Das große Problem sind die internationalen Flüge, auch von und nach Israel. Die Passagiere dieser Flüge werden mit großer Verspätung am gleichen oder auch erst einen Tag später fliegen können. Oder vielleicht noch später? Die zweitgrößte deutsche Luftfahrtgesellschaft Airberlin hat schon mal gegengesteuert und lässt 21 Flüge am Dienstagmorgen bereits um 5.15 Uhr starten. Die Passagiere sämtlicher Airlines sollten sich vorab im Internet oder telefonisch über den Stand der Dinge informieren, damit sie nicht unnötig auf den Flughäfen ausharren müssen.

Medienberichten zufolge kündigte die Deutsche Flugsicherung (DFS) als Arbeitsgeber gerichtliche Schritte gegen den Streik an und werde das Vorhaben „auf Rechtmäßigkeit über prüfen lassen“, so eine Sprecherin der DFS heute morgen.

Die Fluglotsen wurden wegen der Streikpläne inmitten der Urlaubszeit bereits von der Luftfahrt- und Tourismusbranche stark kritisiert. Die GdF hatte in der vergangenen Woche ein Gespräch abgelehnt, da es keine verbesserte Offerte enthalten habe. Der Verhandlungsführer der GdF sagte gegenüber Medienvertretern, dass ein Streik 24 Stunden vor Beginn angekündigt werde, den genauen Tag wolle er ab er nicht nennen.

Die GdF fordert für die rund 5.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Flugsicherung unter anderem 6,5 Prozent mehr Gehalt sowie mehr Einfluss auf Personalentscheidungen. Unter ihnen sind 1.900 Fluglotsen.

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