„Die Schätze des Königs Salomon“
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„Die Schätze des Königs Salomon“

Der führende israelische Archäologe Prof. Israel Finkelstein. Er verweist darauf, dass es keinen einzigen archäologischen Beleg für die Existenz des Tempels Salomons gibt. (© Arte)

Der führende israelische Archäologe Prof. Israel Finkelstein. Er verweist darauf, dass es keinen einzigen archäologischen Beleg für die Existenz des Tempels Salomons gibt. (© Arte)

13.03.2013 – 17.30 Uhr – Arte: Im Jahr 2001 wurde dem Israel-Museum in Jerusalem eine angeblich aus dem Tempel Salomons stammende Schrifttafel zum Kauf angeboten. Eine Prüfung durch Spezialisten der israelischen Altertumsbehörde ergab, dass es sich bei dieser Tafel sowie bei einem Gefäß, das die Gebeine Jakobs enthalten haben soll und diesen als den Bruder von Jesus auswies, um sehr gute Fälschungen handelte.

Nach Ermittlungen in mehreren Ländern vermuteten die Behörden, die gleichen Betrüger hätten seit über 20 Jahren zahlreiche biblische Gegenstände gefälscht. Die Ermittler kamen zu dem Schluss, dass es sich bei vielen in Israel und weltweit hoch verehrten Reliquien um raffinierte Fälschungen handelt. Laut Polizei sei das möglicherweise der größte Antiquitätenbetrug aller Zeiten.

Die Gegenstände, die im Zentrum der Ermittlungen stehen, haben sehr hohen Symbolwert. Sie sind der einzige archäologische Beleg für die biblische Geschichte um David, seinen Sohn Salomon und das Reich, über das sie herrschten. Denn entsprechende archäologische Stätten wurden nie entdeckt. Es existieren lediglich einige unschätzbar wertvolle Artefakte. Dabei handelt es sich um Siegel, Schrifttafeln und Öllampen aus der entsprechenden Zeit. Ihre Inschriften stimmen mit den biblischen Texten überein. Doch die Authentizität dieser in Museen auf der ganzen Welt aufbewahrten Objekte werden heute infrage gestellt.

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