„Die Juden – Geschichte eines Volkes“ – Teil 3 bis 5
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„Die Juden – Geschichte eines Volkes“ – Teil 3 bis 5

07.10.2011 – 14.30 Uhr – arte: Die fünfteilige Dokumentationsreihe begibt sich auf eine faszinierende Expedition in die 3.000-jährige Geschichte einer der ältesten Weltreligionen. Die Kraft ihres Glaubens an den einen Gott Jahwe und das Andenken an die gemeinsame Geschichte verbindet die Juden noch heute weltweit. Wo immer sie sich ansiedelten, gelang es ihnen, eine lebendige Kultur aufzubauen, teils losgelöst von ihren nichtjüdischen Nachbarn, teils in friedlicher Koexistenz mit ihnen. Die Teile drei bis fünf berichten über die Stigmatisierung der Juden im Mittelalter, die Entstehung der ersten jüdischen Ghettos und von der Entstehung des Zionismus und vom wachsenden Antisemitismus in Europa.

Teil 3 – 14.30 Uhr: Die Geschichte der Juden in Europa steht immer in einer engen Verbindung mit dem Christentum. In vielen Ländern lebt die jüdische Bevölkerung zunächst in friedlicher Koexistenz mit ihrer christlichen Umgebung. Aufgrund ihrer überregionalen Kontakte spielen die Juden eine bedeutende Rolle für den Aufbau von Handelsbeziehungen und den Transfer von Wissen im Europa des Mittelalters.

Vor allem in Spanien gibt es eine Phase des friedlichen Miteinanders zwischen Juden, Muslimen und Christen. Doch die traumatischen Geschehnisse während der Kreuzzüge und der Pogrome in Pestzeiten, die Inquisition und die Vertreibung aus Spanien 1492 prägen das Leben und die Kultur der europäischen Juden für die folgenden Jahrhunderte.

Teil 4 – 15.15 Uhr: Nach der Vertreibung aus Spanien im Jahr 1492 zerstreuen sich die Sephardim, die spanischen Juden, über den ganzen europäischen Kontinent. Aufgrund ihrer Kenntnisse mehrerer Sprachen und Kulturen sind sie auch in ihrer christlichen Umgebung gefragt. Der vierte Teil der Dokumentationsreihe beschreibt das blühende jüdische Leben im Italien der Renaissance, aber auch das Entstehen der ersten Ghettos im 16. Jahrhundert.

Als Verfolgungen und Pogrome den deutschen Juden, den Aschkenasim, das Leben schwer machen, wandern viele nach Böhmen, der heutigen Tschechischen Republik und Polen aus. Dort sind sie zunächst hoch willkommen, leben lange Zeit in Frieden mit ihrer Umgebung und entwickeln ihre eigene, einzigartige Kultur. Doch auch hier werden sie wieder Opfer von Verfolgungen und müssen fliehen. Amsterdam entwickelt sich daraufhin zu einem der neuen jüdischen Zentren in Westeuropa.

Teil 5 – 16.00 Uhr: In Berlin beginnt, was für die Juden in aller Welt bis heute Bedeutung hat: Die jüdische Aufklärung und mit ihr die Emanzipation des jüdischen Volkes. Es entsteht eine Bewegung, die bis in die kleinen Schtetl in Osteuropa reicht. Doch die Integration in die bürgerliche Gesellschaft erweist sich für die europäischen Juden als unerfüllbarer Traum.

Bleiben oder Auswandern wird zur Schicksalsfrage des Judentums. Der letzte Teil des Dokumentarfilms berichtet von den Pogromen in Russland, die zur Massenauswanderung in die USA führen, und von der Geburt des politischen Zionismus in einer Zeit, in der religiöser Antijudaismus immer mehr zum rassischen Antisemitismus mutiert.

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