Silicon Valley am Rande des Karmel
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Silicon Valley am Rande des Karmel

HAIFA (bsi) – Wer von Israel als Hightech-Land und Heimat der Startups spricht, meint zumeist Gush Dan als zweites Silicon Valley. Doch was viele nicht wissen: Die meisten der großen internationalen Hightech-Firmen mit Nebensitz in Israel haben zumindest auch ein Standbein in Haifa.

Seit Anfang der 1990er-Jahre ist Haifa zu einem der wichtigsten Zentren für die Abteilungen für Forschung und Entwicklung der Technologie-Firmen in Israel geworden. So haben etwa Intel, Google und Yahoo Entwicklungsabteilungen in Haifa. Die Firma Qualcomm ist bereits seit 1993 mit einem Entwicklungszentrum und 2.000 Ingenieuren vor Ort. In den letzten zwei Jahren hat sie sogenannte „Open Innovation Labs“ gegründet, die israelischen Firmen die Möglichkeit geben, ihre eigenen Technologien auf der Plattform von Qualcomm einzubringen – dem Prozessor Snap Dragon, der sich heute in der Hälfte der weltweit verkauften Mobiltelefone, Smartphones und Tabletcomputer befindet.

Wenn Haifa auf seine Dependenzen der großen internationalen Firmen stolz sein kann, so war es doch um seine Startup-Szene in den letzten Jahren noch nicht ganz so gut bestellt. Doch die Stadt Haifa hat vor kurzem den Entschluss gefasst, dass Investitionen dem Abhilfe schaffen können. So wurde etwa die Grundsteuer in bestimmten Regionen in Haifa gesenkt, und Industriegebiete sollen durch Investitionen so aufgewertet werden, dass sie den Bedürfnissen von Hightech-Unternehmen gerecht werden.

Die Stadt hat auch ein neues Hightechzentrum mit dem Namen „High-Center“ errichtet, das Startups, die noch am Anfang ihres Weges stehen, unterstützen soll. Verschiedene Networking-Projekte, so wie etwa das „BeerTech“, wo sich junge Unternehmer in Kneipen bei einem Glas Bier über ihre Projekte austauschen können, sollen außerdem weiter helfen.

Ein ganz besonders Event ist das erste „Startup-Weekend“, das nächste Woche stattfinden wird. Dort können angehende Jungunternehmer ihre Ideen vorstellen, die sich durchaus innerhalb eines Wochenendes zu einem echten Startup entwickeln könnten. Das Konzept besteht schon länger und wird ähnlich in über 170 Städten weltweit durchgeführt.

Das Konzept ist einfach: Über drei Tage kommen Programmierer, Graphiker und Unternehmensentwickler zusammen und auch Menschen, die vielleicht nicht mehr als eine Idee mitbringen. Jeder und jede von ihnen bekommt eine Minute, um eine Idee vorzustellen, die er an diesem Wochenende verwirklichen möchte. Am Ende kann das Publikum abstimmen. An den ausgewählten Ideen wird dann den Rest der Zeit gemeinsam gearbeitet.

(Maariv/Israelische Botschaft)

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