Der erste Kiosk in Tel Aviv
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Der erste Kiosk in Tel Aviv

Der erste Kiosk von Tel Aviv stand dort, wo diese Nachbildung heute zu sehen, am Beginn des Rothschild Boulevards. (© Matthias Hinrichsen)

Der erste Kiosk von Tel Aviv stand dort, wo diese Nachbildung heute zu sehen, am Beginn des Rothschild Boulevards. (© Matthias Hinrichsen)

TEL AVIV (im) – Der Rothschild Boulevard in Tel Aviv ist die wohl bekannteste Straße der Stadt, zumindest der Name dürfte jedem Besucher geläufig sein. Beiderseits säumen historische Gebäude und 20 Etagen zählende Hochhäuser die Straße mit den teuersten Grundstücken in ganz Israel. Auf dem grünen Mittelstreifen laden Kioske zu einer Erfrischung ein, auf Bänken findet der Besucher ein nettes Plätzchen unter Bäumen. Kioske haben auf dieser Straße eine lange Tradition, denn bereits ein Jahr nach der Gründung des Ortes – so wird gesagt – offerierte der erste Kiosk seine Waren im Jahr 1910.

Nun darf man sich die Situation vor mehr als hundert Jahren nicht so vorstellen, dass hier eine Allee nach heutigem Erscheinungsbild existierte. Es war eine Wohngegend, in der die Meinungen über die Ansiedlung von Lebensmittel- und anderen Geschäften weit auseinander klaffte. Als Kompromiss entstand der erste Kiosk auf dem Rothschild-Boulevard, ein wenig wohnlich, ein wenig kommerziell. Dieser bot Soda und kleine Gerichte zum sofortigen Verzehr an.

Genau an dieser Stelle steht heute immer noch ein Kiosk, der nach einer Renovierung Anfang 2010 inzwischen „Espresso Bar Kiosk“ heißt. Das heutige, ursprünglich erscheinende Häuschen mit Schieferdach, weißen Säulen und Hochstühlen aus Flechtrohr ist Architektur der Gründungszeit nachempfunden und bietet heute zahlreiche Sorten an Kaffee, Espresso und Cappuccino, Snacks und kühle Getränke an. Trotz der teuren Umgebung, sind die Preise nicht überhöht.

Wenn Sie schon mal am Anfang des Rothschild-Boulevards stehen, können Sie zwischen verschiedenen Sehenswürdigkeiten auswählen: Geradeaus gut drei Kilometer auf dem Rothschild Boulevard schlendern und die alten sowie neuen Häuser bewundern, in die entgegen gesetzte Richtung gehen und das erste Siedlung – Neve Tzedek – mit seinen engen Gassen und den teilweise renovierten Häuschen mit schönen Boutiquen und Läden besichtigen oder in den Shalom Tower gehen und dort im 1. Stockwerk die Fotos Ze’ev Aleksandrowicz des Tel Aviv der 1930er Jahren in einer Dauerausstellung bei freiem Eintritt bestaunen.

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