„Das Jerusalem-Syndrom“
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„Das Jerusalem-Syndrom“

Maria (Leonie Benesch) hat Angst bekommen, dass ihrem ungeborenen Kind etwas passieren könne. Panisch versucht sie, ihre Schwester zu erreichen. (© ARD)

Maria (Leonie Benesch) hat Angst bekommen, dass ihrem ungeborenen Kind etwas passieren könne. Panisch versucht sie, ihre Schwester zu erreichen. (© ARD)

11.12.2013 – 20.15 Uhr – ARD: Die deutsche Biologin Ruth Gärtner reist nach Israel, wo ihre jüngere Schwester Maria in einer psychiatrischen Spezialklinik behandelt wird. Maria leidet am sogenannten „Jerusalem-Syndrom“ und glaubt, sie werde als Gottesmutter den Messias zur Welt bringen. Als die besorgte Ruth ankündigt, dass sie die Vormundschaft beantragen und ihre hochschwangere Schwester mit nach Deutschland nehmen will, ist Maria über Nacht verschwunden.

Auf der Suche nach ihrer Schwester erfährt Ruth, dass Maria zu einer Gruppe christlicher Fundamentalisten gehört, deren Anführer Peter – ein selbst ernannter Prophet der Apokalypse – die charismatische „Gottesmutter“ und ihr Kind für seine eigenen Pläne ausnutzen will. Als einer von Peters engsten Vertrauten sich an Ruth wendet, um sie zu warnen, wird er kaltblütig ermordet, und auch Ruth entkommt nur knapp mit dem Leben. Ohne Maria abzureisen, kommt jetzt nicht mehr in Frage. Gemeinsam mit dem israelischen Psychiater Uri Peled gerät Ruth in ein rätselhaftes Netz aus Spiritualität, Aberglaube und fanatischem Hass, das sich immer deutlicher als konkrete Bedrohung entpuppt.

Bei dem „Jerusalem-Syndrom“ handelt es sich um eine akute mentale Störung, die religiöse Menschen ergreifen kann, wenn sie ins Heilige Land, und dort vor allem nach Jerusalem, reisen. In der spirituell außergewöhnlichen Atmosphäre der Stadt, nahe bei den heiligen Stätten ihrer Religion, kann es vorkommen, dass christliche Touristen sich für biblische Figuren halten. Das Syndrom ergreift Menschen, die bereits an einer psychischen Störung leiden, aber auch solche, die bis zu ihrem Jerusalem-Besuch psychisch unauffällig waren. Im allgemeinen verschwindet der Wahn nach kurzer Behandlung oder nach Verlassen des Landes wieder. Besonders intensiv kümmert sich die Jerusalemer Klinik Kfar Shaul Mental Health Center um die Erkrankten und um die Erforschung der Krankheit. Dabei ist das Jerusalem-Syndrom kein Massenphänomen, bis zu 100 Erkrankte pro Jahr wurden gezählt, rund 40 davon in der Kfar Shaul Klinik behandelt.

(Text/Foto: ARD)

Facebook-Kommentare zu diesem Film:

  • Peter xxx bin ja gespannt … aber vielleicht sind wenigstens ein paar schöne Bilder von Jerusalem zu sehen
  • Silke xxx Schwachsinnsfilm..
  • Bettina xxx So ein Scheiß
  • Annelies xxx also Scheiss oder Schwachsinn würde ich nicht sagen, aber es ist schon eine ganz spezielle Stimmung in der Altstadt von Jerusalem, kann mir schon vorstellen dass es Menschen gibt die dann so reagieren. Wieso glauben auch immer wieder Leute an den Weltuntergang etc.
  • Christa xxx Also ich wurde von dem Film nicht enttäuscht… | Wie zu erwarten, wurden Bibelzitate- und handlungen fast ausschließlich im Zusammenhang mit der Sekte erwähnt. Wen wundert es noch, dass Christen wiedermal ganz allgemein (und natürlich nicht differenziert) als arme und verführte Menschen dargestellt wurden. Deren Glauben vom TV-Zuschauer sicherlich lächelnd als unzurechenbar gekennzeichnet wurde. | Wie schon so oft: Alles in einen Sack und am besten nur ja nichts damit zu tun haben wollen…. Ein Film, der mit dem wahren und echten Christsein nun aber auch gar nichts zu tun hat und der Sache wiedermal eher schadete als nützte….
  • Thomas xxx Das, was man an historischen Hintergründen sah, war i.O.; Allerdings fand ich diesen Film im Nachhinein bedenklich. Warum? Es entsteht ein Bild bei vielen Menschen, das Christen, die Gottes Wort beim Wort nehmen, radikal und brutal sind! Der heutige moderne und ungläubige Mensch unterscheidet nicht mehr , was Sekten, etc. sind. […] Der Film war für die christliche Botschaft kontraproduktiv!
  • Vroni xxx Wir haben uns den Film angesehen und fanden ihn leider nur durchschnittlich.
  • Uwe xxx @ Thomas xxx: – … ja kontraproduktiv ist dann wohl noch schmeichelhaft. Wenn hier die Religionen ausgetauscht wären (Muslimische auf´s Korn genommen) dann würden jetzt wohl wieder Krawalle zum Freitagsgebet ausbrechen.- ALS rechtmäßiger Träger des ROSENKRANZES (als ORDEN und mit vererblichem NAMENSRECHT) wäre ich geneigt, die Autoren des FILMS vor ein GERICHT zu zerren, wenn ich denn die MÖGLICHKEIT HÄTTE, zu klagen. VERUNGLIMPFUNG von religiösen SYMBOLEN aus Unterhaltungsgründen oder aus PROPAGANDAZWECKEN (auch im 3. Reich hat das so angefangen, dann wurden alle Familienmitglieder des Namens ROSENKRANZ aus den Ostgebieten vergast) ist meineserachtens nicht nur bedenklich, sondern offensichtlich verwerflich.
    … dass da zumindest mit unterschiedlichem Maß gemessen wird, zeigt sich im Umgang der deutschen Behörden bzw. bei PATENTGESCHÜTZTEN SYMBOLEN (wie die „weisse Rose inmitten des Davidsterns“)- hier wird eine regelrechte Verfolgung durchzusetzen versucht, obwohl oder gerade weil der Europapatenthalter es auf einer eigenen Wiese in Bentheim über einem ehemaligen KZ-Friedhof als FRIEDENS- und SÜHNEZEICHEN errichtet hat. Es finden dort regelmäßige Friedensgebete statt. —- DA paßt es leider sehr genau in´s Bild wenn jetzt zu diesem Zeitpunkt in ansonsten interessanten Filmen zur Hauptsendezeit solche Attribute karrikiert und inkriminalisiert werden. (WER WÜRDE SICH NICHT MIT DEM IN DIE KAMERA BLICKENDEN JÜDISCHEN SCHARFSCHÜTZEN IDENTIFIZIEREN, der gerade den teutonisch ausschauenden Sektenguru ausmerzt???- Was sollen die in Jerusalem ansässigen Orden, die das Kreuz und den ROSENKRANZ tragen, zu solch einer geistigen Brandstiftung sagen???
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