„Bar Mitzwa in Jerusalem – Omer wird ein Mann“
3.1.2016 – 8.30 Uhr – Arte: Omer ist 13 Jahre alt und lebt mit seiner Familie in Nes Ziona, einer kleinen Stadt in Israel. 13 ist ein ganz wichtiges Alter im Judentum, denn dann feiert ein Junge seine Bar Mitzwa, die neben der Hochzeit das wichtigste religiöse Ereignis im Leben eines Juden ist. Die Bar Mitzwa hat den Sinn, einen Jungen im Judentum zum Mann zu machen und ist ein Symbol für den Eintritt in die Religionsmündigkeit.
Es ist eine Art Reifeprüfung, für die auch viel gelernt und trainiert werden muss. Bei einer Bar Mitzwa trägt der Junge einen Abschnitt aus der Thora, der heiligen Schrift des Judentums, singend vor – und zwar auf Hebräisch.Auch körperlich es hat die Zeremonie in sich: Die Thora zum Beispiel wiegt an die acht Kilogramm – allein diese hin- und herzutragen verlangt schon einiges an Kraft von den Jungen.Ansonsten ist Omer wie andere Kinder auch: ein fröhlicher Junge mit den gleichen Interessen und Verpflichtungen wie andere in seinem Alter. Natürlich muss Omer ebenfalls zur Schule gehen und das sogar an sechs Tagen pro Woche. Sein Lieblingsfach ist Sport – klar, denn er ist begeisterter FC-Barcelona-Fan und spielt auch selbst leidenschaftlich gern Fußball.Bald ist es so weit für Omer, dann findet seine Bar Mitzwa direkt an der Klagemauer in Jerusalem statt. Er meint zwar, er sei nicht aufgeregt, doch so richtig will ihm das sein Rabbi und Mentor nicht abnehmen. Er weiß genau, was für ein besonderes Ereignis die Bar Mitzwa im Leben der Jungen aus der Gemeinde ist.
Die Doku-Reihe „Schau in meine Welt!“ ist eine Einladung und zugleich die Eintrittskarte in Lebenswelten, die Kindern bislang nicht bekannt waren. Mit den Geschichten ermöglicht „Schau in meine Welt!“ seinen Zuschauern einen Blick über den Tellerrand, gewährt ganz neue Einblicke, wirbt um Verständnis gegenüber dem Fremden und Unbekannten und macht die Welt erlebbar. Und damit weckt die Reihe nicht nur die Neugier der Zuschauer, sondern vermittelt ihnen auch Wissen. „Schau in meine Welt!“ bietet Wertevermittlung im besten Sinne und öffnet Horizonte. Die Doku-Reihe zeigt, dass Kinder zwar sehr unterschiedliche Geschichten zu erzählen haben, dass sie jedoch im Kern ihres Wesens alle gleich sind.
(Text: Arte)