Airberlin-Chef tritt überraschend zurück
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Airberlin-Chef tritt überraschend zurück

Airberlin-Gründer Joachim Hunold ist zurückgetreten. (© Airberlin)

Airberlin-Gründer Joachim Hunold ist zurückgetreten. (© Airberlin)

BERLIN (im) – Der Gründer von Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft Airberlin Joachim Hunold ist zurückgetreten. Grund sind die andauernden Verluste in den letzten Jahren. Heute morgen noch kündigte er in einer Pressemeldung an, unrentable Strecken zu streichen und acht Flugzeuge abzugeben. Wenige Stunden später trat er von seinem Posten zurück. Nachfolger soll nach Medienangaben der langjährige Bahnchef Hartmut Mehdorn werden.

Hunold hatte als 40-jähriger Air Berlin im Jahr 1991 gegründet und im Laufe der Jahre zur Nummer zwei hinter Lufthansa ausgebaut. Der starke Expansionskurs der letzten Jahre war offensichtlich zu viel für das Unternehmen, es verzeichnet seit Jahren Verluste, im zweiten Quartal 2011 alleine 32 Millionen Euro. Im starkem Maße kritisiert wurde aber auch die Flugsteuer, die Unternehmen wir Airberlin finanziell sehr belasten würden.

Unklar ist, wie lange Ex-Bahnchef Mehdorn als Vorstandsvorsitzender bei Airberlin die Geschicke des Unternehmens leiten soll. Mehdorn wird als Interimslösung gehandelt bis ein geeigneter Kandidat für die Nachfolge gefunden ist. Sämtliche Personalentscheidungen müssen noch vom Verwaltungsrat genehmigt werden. Nach Angaben Hunolds werde dieser am Donnerstag oder Freitag zusammenkommen.

Bei den Streichungen von Strecken sind keine Routen nach Israel betroffen. Dort hatte Airberlin einen starken Zuwachs an Passagieren verzeichnen können. Preisrecherchen vom IsraelMagazin innerhalb der letzten 12 Monate haben allerdings auch ergeben, dass die Preisvorteile gegenüber den großen Airlines wie EL AL erheblich geschrumpft sind.

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