„Abraham – Patriarch der Menschlichkeit“
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„Abraham – Patriarch der Menschlichkeit“

Abraham gilt als Urvater der Juden, Christen und Moslems. (Foto: ZDF)

Abraham gilt als Urvater der Juden, Christen und Moslems. (Foto: ZDF)

29.09.2011 – 21.00 Uhr – Phoenix: Als Gott ihn ruft, lässt er alles hinter sich, Heimat, Status, Besitz, und bricht auf, in das größte Abenteuer seines Lebens. Seine Geschichte mit all ihren Höhen und Tiefen gehört zu den großen Mythen der Menschheit. Er will Sodom und Gomorrha retten, die verruchten Städte, die dem Untergang geweiht sind; er überlässt seine Frau dem Pharao, weil er Angst hat um sein eigenes Leben. Und als er Hundert ist, wird ihm endlich der lange ersehnte Nachfolger geboren. Doch auf Gottes Geheiß ist er bereit, sein geliebtes Kind auf dem Opferaltar zu schlachten.

Abraham, der Gigant des Glaubens, der heimatlose Nomade, mit dem Gott einen Bund schloss, sollte zum Stammvater der drei großen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam werden. Heute verehren ihn weltweit mehr als drei Milliarden Menschen, mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Hat es diesen Mann, der unbeirrt seinem Gott folgte, wirklich gegeben? In der jüdischen Tora und im Alten Testament der Bibel ist seine Lebensgeschichte ausführlich niedergeschrieben. Auch der Koran, das Heilige Buch der Muslime, berichtet von ihm. Er soll der erste gewesen sein, der die Vielgötterei seiner Umgebung ablehnte, und sich dem einen einzigen Gott zuwandte.

Er soll vor etwa 4000 Jahren im Vorderen Orient gelebt haben. Der Heiligen Schrift nach kam er aus „Ur in Chaldäa“, im heutigen Irak. Die Stadt Ur war einst die gewaltige Metropole Mesopotamiens, des Zweistromlandes zwischen Euphrat und Tigris, eine blühende Hafenstadt und das Zentrum des Mondgottes Sin, dem ein mächtiger Stufenturm geweiht war. Eines Tages verließ Abraham seine reiche Heimatstadt und begab sich auf eine beschwerliche, etwa 1000 km lange Reise bis nach Haran, in Obermesopotamien. Von dort aus zog er weiter nach Kanaan, dann nach Ägypten und zurück nach Kanaan, wo er sich in der Nähe von Hebron niederließ. Haben die biblischen Erzählungen einen wahren Kern? Lassen sich historische Spuren des Patriarchen finden?

Die Forscher wissen heute, dass die Abraham-Geschichte nicht aus einem Guss ist, zwischen dem 8. und 2. Jahrhundert vor Chr. aufgeschrieben und immer wieder ergänzt und verändert wurde. Und dennoch: Die Heilige Schrift nennt Orte, die bei archäologischen Untersuchungen identifiziert werden konnten und beschreibt Situationen, die aus Keilschrifttexten bekannt sind. Aller Skepsis zum Trotz gibt es immer wieder Übereinstimmungen zwischen den historisch archäologischen Befunden und den biblischen Erzählungen. Hat die Bibel doch Recht?

Der Film begibt sich auf eine spannende Spurensuche nach dem großen Patriarchen, der durch alle Epochen hindurch die Menschen fasziniert hat. Er folgt dem biblischen Wanderweg des Erzvaters, begleitet Forscher bei ihrer Arbeit und lässt mit vielen Spielszenen in grandioser Wüstenlandschaft das bewegende Leben des Mannes aufleuchten, dessen Überzeugung die Welt verändert hat.

(Text + Bild: Phoenix)

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