27. Januar: weltweiter Holocaust-Gedenktag
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27. Januar: weltweiter Holocaust-Gedenktag

Namen ermordeter jüdischer Kinder im KZ. (© Matthias Hinrichsen)

Namen ermordeter jüdischer Kinder im KZ. (© Matthias Hinrichsen)

JERUSALEM (im) – Am 27. Januar erinnert der Holocaust-Gedenktag an die mehr als sechs Millionen Juden, die während der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft ermordet worden sind. Es ist der größte Völkermord in der deutschen Geschichte, während der systematisch Juden aus dem einst blühenden Leben abrupt und mit unvorstellbarer Grausamkeit gerissen wurden. Hierzu hatten die Nazis sogenannte Konzentrationslager errichtet und auf der Grundlage des staatlich propagierten Antisemitismus das Unheil über das jüdische Volk gebracht. Der Holocaust-Gedenktag ermahnt alle Menschen weltweit, aber insbesondere in Deutschland, an die grausame Zeit mit Millionen von unschuldigen Opfern.

Der 27. Januar ist seit 1996 in Deutschland der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“. 1945 des gleichen Datums erreichten russische Soldaten das KZ Auschwitz und befreiten die noch lebenden Jüdinnen und Juden. Am 1. November 2005 wurde das Datum 27. Januar durch die Vereinten Nationen gewürdigt und zum „Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“ ausgerufen, worauf weltweit dieser Tag zum Gedenken an den Holocaust genutzt wird. In Israel wird an den Holocaust am 27. Nisan des jüdischen Kalenders unter der Bezeichnung „Jom haSchoa“ erinnert und der Opfer gedacht. Dort ruhen dann landesweit um 10.00 Uhr sämtlicher Verkehr und die Arbeit für eine Minute, Sirenen heulen im ganzen Land auf.

„Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ in Berlin. (© Matthias Hinrichsen)

In ganz Deutschland stehen Mahnmale, die an den Holocaust erinnern, das größte, das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, befindet sich in Berlin. Im dortigen Jüdischen Museum erinnert eine Ausstellung an die Schreckenszeit. In Jerusalem ist die größte Gedenkstätte mit Museum zu finden: Yad Vashem. Sie sollte von jedem Israel-Besucher mindestens einmal im Leben besucht werden, um einen kleinen Eindruck von der damaligen Zeit zu bekommen. Eine Gedenkstätte, die besonders den ermordeten Kindern gedenkt, ist Beit Lohamei Hagetaot in der Nähe von Akko.

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