Koscher brunchen in München
MÜNCHEN (im) – Die Israelitische Kultusgemeinde in München zählt zu einer der größten in ganz Deutschland – und beherbergt ein eigenes Restaurant, mit dem Namen „Einstein“. Albert Einstein, der weltberühmte jüdische Wissenschaftler, wäre beinahe israelischer Ministerpräsident geworden, doch er lehnte mit voller Ehrfurcht vor diesem Amt ab. Dass dieses Restaurant seinen Namen trägt, ist umso mehr Verpflichtung, dem Namensgeber in Qualität und Leistung gerecht zu werden. Ab dem jüdischen Neujahrsfest Rosch HaShana wird ein monatlich wiederkehrender Brunch angeboten, alles dabei ist in höchster Koscher-Qualität, glatt koscher fleischig. Gereicht wird, was in der jüdischen Küche heimisch ist wie zum Beispiel Humus, Schakschuka, Schowarma, gefilte Fisch oder lauwarme Pastrami, aber auch lokale Spezialitäten wie Rinds-Würstl und Wiener – ebenfalls koscher, so wie alles Angebotene.
Die 1. Vorsitzende der Gemeinde, Charlotte Knobloch, brachte den „Stein ins Rollen“. Nachdem für eine Spendenveranstaltung – Initiator war der Feinkost-Gastronom Gerd Käfer – eine Brunch vorbereitet wurde, hatte Knobloch die zündende Idee, im bewährten Restaurant-Betrieb koscheren Brunch anzubieten. Bereits seit 2007 werden Essen für Restaurant-Gäste und die über 300 Kinder des jüdischen Kindergartens und der jüdischen Schule, beide Teile der Gemeinde, zubereitet.
Beim ersten Brunch werden folgende Spezialitäten auf dem Büffet stehen:
- Hummus & Tahina
- Israelischer Salat Rote Bete Salat, Couscous Salat, gehackte Eier –Eierhäckle polnisch-
- Falafel, Zigarim, Kibbeh –warm-
- Gefilter Fisch & Räucherfische aus eigener Produktion
- Lauwarme Pastrami aus eigener Räucherei
- Koschere Rinds-Würstl, Wiener, Krakauer, Kabanos
- Schakschuka
- Schwarma mit Duftreis
- Brotauswahl
Diese Auswahl wird jeden Monat leicht verändert, sodass Gäste immer wieder in den Genuss von weiteren Spezialitäten kommen können. Angesprochen sollen sich alle fühlen, die koscher essen, es mal probieren wollen, sich dem jüdischen Volk verbunden fühlen. Auf den Punkt gebracht hat es Charlotte Knobloch für das Restaurant: „Man muss nicht jüdisch zu sein, um im Einstein zu essen, nur gesunden Appetit mitbringen.“ Man könnte dieses Motto auch als Einladung zum interreligiösen Dialog sehen, eine Einstellung, die den vielfältigen Einwohnern dieses Landes in seiner weltoffenen Einstellung gerecht wird. Der Restaurantleiter im „Einstein“ Karl-Heinz Fichtner ist kein Jude, sondern sogenannter Shabbes-Goi, der am Schabbat alle Arbeiten verrichten darf, was einem Juden nach dem jüdischen Gesetz untersagt ist.
Fichtner und sein Team stellen alles fast ausschließlich selbst her, Convenience Food (vorgefertigte Speisen und Menüs) sind verpönt, zumal sie in den meisten Fällen nicht koscher wären. Willkommen sind selbstredend auch Christen, die das Judentum kulinarisch kennen lernen möchten.
Gästeinformationen
Koscheres Brunch-Büffet
Erwachsene 25,– Euro, Kinder bis 12 Jahre 10,– Euro (inkl. Tee, Kaffee, Wasser, Saft)
im
Restaurant „Einstein“ im Jüdischen Gemeindezentrum
St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München
Telefon (089) 202400-332, E-Mail: restaurant@ikg-m.de
Öffnungszeiten: So–Do 12.00–15.00 Uhr/18.00–23.00 Uhr, Fr 12.00–15.00 Uhr, Shabbat (Sa) nach Vorbestellung
Warme Küche bis 22.00 Uhr>>> Flyer Brunch-Büffet Restaurant „Einstein“
>>> Speisenkarte Restaurant „Einstein“