Hebräische Domains werden registriert
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Hebräische Domains werden registriert

Hebräisches Alphabet. )

Hebräisches Alphabet. (© www.israelmagazin.de)

JERUSALEM (im) – Seit findet das hebräische Alphabet Einzug in die Internetadressen Israels. Das ist umso erstaunlicher, da bislang nur lateinische Zeichen verwendet wurden. Bei der Israel Internet Association (ISOC-IL) können Internet-Domains auf Hebräisch registriert werden. In den nächsten drei Monate – in der sogenannten Sunrise-Phase zwei – dürfen Unternehmen und Institutionen in der Landessprache ihre Domainnamen beantragen. In der dritten und letzten Phase ist der Anmeldeprozess für die Öffentlichkeit freigegeben.

Hebräisches Alphabet – auch in der URL

Seit der Einführung des Internet wurden ausschließlich lateinische Buchstaben verwendet. Die Einführung vollständig internationalisierter Domain-Namen (IDN) bedurfte einer internationalen Genehmigung, die vor Kurzem den Staaten Israel, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten, China mit Hong-Kong, Taiwan und Russland erteilt wurde. Die Einführung war mit technischen Anpassungsmaßnahmen verbunden, die seitens der Internet-Verwaltung ICANN Anfang Mai 2010 erfolgreich abgeschlossen werden konnten.

Der Vizepräsident der Israel Internet Association (IIA) Doron Shikmoni sagte: „Wir sind Teil eines globalen Prozesses, die derzeit stattfindet. Wenn der Prozess abgeschlossen ist, werden zum ersten Mal nicht-lateinische Buchstaben in der Adresse der Website, also auch hebräische möglich sein.“

Hebräische Domains – Verwendung

Um hebräische Domains vollständig in Landessprache verwenden zu können, hat die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) mit seinem sogenannten „IDN Fast Track Process“-Verfahren ermöglicht. Damit wurden Domains in den elf Sprachen Arabisch, Persisch, Chinesisch (vereinfacht wie traditionell), Kyrillisch, Koreanisch, Hebräisch, Japanisch, Tamilisch, Hindi sowie Griechisch erfolgreich getestet und sukzessive eingeführt.  Die ICANN wurde 1988 gegründet und ist eine nicht gewinnorientierte und gemeinnützige Gesellschaft, deren weltweite Mitglieder sich zur Aufgabe gemacht haben, das Internet sicher, stabil und international verbindend zu gestalten. Die Gesellschaft fördert den Wettbewerb, entwickelt neue Strategien und hat als koordinierende Stelle einen wichtigen Einfluss auf die Weiterentwicklung des Internet.

Hebräische Domains – mit Endung IL

Vorerst werden hebräische Internet-Adressen in erster Linie mit dem bekannten Landeskürzel „il“ enden. Doch auch andere internationale Endungen wie „com“ sind in Kürze verfügbar. In einem weiteren Genehmigungsverfahren soll dann auch diese Endungen in hebräischer Schrift geschrieben werden können. Endgültiges Ziel soll sein, israelische Domains gleichermaßen in lateinischer als auch in hebräischer Schrift zu erreichen.

Nach der Einführung von Internetadressen mit Umlauten wie „ä, ö, ü“ sowie „ß“ für den deutschen Raum, gab es bei der Umsetzung einige Probleme. So konnten beispielsweise bei der Eingabe von Internetadressen mit Umlauten diese teilweise nicht gefunden worden. Eine der Ursachen war die Zeichensatz-Einstellung im Browserfenster vom Internet-Explorer, Firefox, Google Chrome und allen anderen in den erweiterten Einstellungen „UTF-8 URL senden“ freigegeben werden.

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