Filmtipp: „Life in Stills“
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Filmtipp: „Life in Stills“

Ben Peter mit seiner Großmutter Miriam Weissenstein auf dem Filmplakat. (© Moviemento)

Ben Peter mit seiner Großmutter Miriam Weissenstein auf dem Filmplakat. (© Moviemento)

HANNOVER/TEL AVIV (im) – Ab 16. August 2012 im Kino: Im Jahr 2011 wurde in Israel der Dokumentarfilm „Life in Stills“ gedreht. Dieses Genre kann interessant sein, dieser Film und die Hintergründe sind spannend, denn Miriam Weissenstein war eine lebende Legende der Geschichte Israels. Vor wenigen Monaten ist sie verstorben. 2011 hatte sie selbst noch die Ausstellung “Ihr glücklichen Augen” im Berliner Centrum Judaicum eröffnet. So ist auch diese Dokumentation schon wieder ein Stück Israel-Geschichte und Ben verwaltet das Erbe, was er als Berufung ansieht.

Aus dem Inhalt der Dokumentation: Die unersetzlichen Negative der Fotos der Unabhängigkeitserklärung liegen bei ihr zu Hause. Ihr Mann Rudi Weissenstein ist damals der einzige Fotograf, dessen Bilder von der Zeremonie weltweite Aufmerksamkeit bekamen. Zusammen mit ihm dokumentiert sie die Geschichte und die Persönlichkeiten des jungen Staates über Jahrzehnte. Wer im Schaufenster ihres Ladens in der Allenbystraße in Tel Aviv als großes Porträt hing, der wird gewählt – so sagte man. Inzwischen musste Ben aus diesem Haus mit dem Laden vorübergehend in eine Nebenstraße ganz in der Nähe umziehen, in zwei Jahren will er dann an diesen Ort zurückkehren.

Ben Peter vor den Fotos seines Großvaters im Photo Shop Pri-Or. (2012 © Matthias Hinrichsen)

Ben Peter vor den Fotos seines Großvaters im Photo Shop Pri-Or. (2012 © Matthias Hinrichsen)

„Miriam Weissenstein ist nicht etwa weise oder milde geworden im Alter, nein sie ist rastlos, kämpferisch und streitsüchtig wie eh und jeh. Gemeinsam mit ihrem Enkel Ben erhält sie das unendliche Bilderarchiv des Landes – schlägt jedes Kaufangebot ab und organisiert Ausstellungen in aller Welt. Die modernen Vermarktungsideen ihres Enkels findet sie ebenso seltsam wie sein unkonventionelles Leben. Mit beidem arrangiert sie sich trotzdem und streitet mit ihm lieber über wichtigere Dinge.“

Tamar Tals preisgekrönter Film begleitet die beiden großherzigen und originellen Menschen mit viel Humor durch Höhen und Tiefen, durch private Tragödien ebenso wie bei persönlichen Höhepunkten, wie der Reise zu ihrer großen Fotoausstellung nach Frankfurt. Nach dem Film hat man den Eindruck, zwei Freunde in Tel Aviv zu haben, mit denen man gelacht und geweint hat, so sehr und so herzlich lässt einen der Film Anteil haben an ihrem bewegten Leben.

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