Erster Schnee in Jerusalem und Galiläa
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Erster Schnee in Jerusalem und Galiläa

Schnee in Jerusalem. (© Mark Neyman/GPO)

Schnee in Jerusalem. (© Mark Neyman/GPO)

JERUSALEM (im) – Die Kinder durften am Donnerstag zu Hause bleiben, öffentliche Busse fahren nicht mehr, einige Straßen wurden sogar gesperrt – kurz: In Jerusalem ist der erste Schnee für dieses Jahr gefallen. Eine dünne Schneedecke über der Heiligen Stadt in den Morgenstunden kündigte das bevorstehende Chaos schon an. Hunderte von Schneeräumern sind unterwegs, 90 Tonnen Salz sollen das weiße Nass zum Schmelzen bringen, so israelische Medien. Der Erwachsenen Leid ist der Kinder Freud, denn die können die weiße Pracht genießen und rutschen schon mit ihren Schlitten die Hügel hinab.

Wenn bei Schneefall im deutschsprachigen Raum alles relativ normal weitergeht, verursacht er in Israel fast unüberwindbare Hindernisse. So wurden der zentrale Busbahnhof in Jerusalem und das Außenministerium geschlossen und Überlandbusse verlassen erst gar nicht die Busbahnhöfe. Im 800 Meter hoch gelegenen Jerusalem fiel in rund 25.000 Haushalten zudem der Strom aus. Schneefälle wurden auch aus Galiläa und dem Golan gemeldet.

Freudige Nachricht auch für Skifahrer: Auf dem Hermon wurden am Mittwoch an der Bergstation inzwischen 60 cm Schnee gemessen, bei der Talstation auf 1.600 Meter Höhe liegen bereits 30 cm. Wintersportler müssen sich allerdings noch so lange gedulden, bis sich der Sturm gelegt hat, ansonsten bestünde in den Gondeln der Sessellifte Lebensgefahr.

Ursache für diesen frühen Schneefall ist ein Sturmtief, das derzeit über Israel hinweg zieht. Aus dem ganzen Land werden Schäden und Unfälle gemeldet, starker Wind von bis zu 100 km/h, Regen und Hagel verursachen Schäden in Millionenhöhe. Die Meteorologen sagen für das kommende Wochenende weitere Niederschläge und sinkende Temperaturen voraus, von bis zu einem Meter Neuschnee ist die Rede.

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