Entwürfe für unterirdischen Bahnhof in Tel Aviv
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Entwürfe für unterirdischen Bahnhof in Tel Aviv

So könnte der Tel Aviver Bahnhof unterhalb der Erdoberfläche aussehen, wenn er gebaut würde. (Entwurf: Yitzhar Galmidi)

So könnte der Tel Aviver Bahnhof unterhalb der Erdoberfläche aussehen, wenn er gebaut würde. (Entwurf: Yitzhar Galmidi)

TEL AVIV (im) – In einem Design-Wettbewerb für einen unterirdischen Bahnhof in Tel Aviv haben der Planer und Designer Galmidi Yitzhar sowie der Industriedesigner Yaksein Eliran mit ihren grafischen Vorschlägen den Wettbewerb gewonnen. Die Entwürfe basieren auf drei Faktoren: die in Tel Aviv zahlreich gepflanzten Chinesischen Feigen (Ficus microcarpa), um Schutz vor der Wüstensonne zu bieten, die tausenden von Bauhaus-Architekten errichteten Gebäude, die der städtischen Region „die Weiße Stadt“ gaben und die Konstruktion einer Gedenkstätte.

Der Querschnitt zeigt das oberirdische Eingangsportal mit seiner oppulenten Dachkonstruktion, darunter die Bahnsteigebene. (Entwurf: Yitzhar Galmidi)

Der Querschnitt zeigt das oberirdische Eingangsportal mit seiner oppulenten Dachkonstruktion, darunter die Bahnsteigebene. (Entwurf: Yitzhar Galmidi)

Die Grundstruktur der Feige findet sich in den tragenden Bouquet von Stahlsäulen wieder, auch wenn sie eher Palmen ähneln. Dazwischen scheint das Tageslicht hindurch, reduziert die Stärke der Sonnenstrahlen auf ein angenehmenes Maß im Inneren des Bahnhofs. Bauhauselemente spiegeln sich in den Kanten des Gebäudes wider, die eine Verwandschaft zu den Balkonen der Bauten aus den 1930er Jahren erzeugen soll. Die weiße Farbe ist obligatorisch, erfüllt mit seinem hitzeabweisenden Ton zudem einen positiven Klimaaspekt.

Die geschwungenen Treppengeländer passen sich optisch in den Gesamtentwurf ein. (Entwurf: Yitzhar Galmidi)

Die geschwungenen Treppengeländer passen sich optisch in den Gesamtentwurf ein. (Entwurf: Yitzhar Galmidi)

Mit den Entwürfen gleichen sie sich allerdings auch den modernen Städten der Welt an und verlieren dadurch die lokale und nationale Identität. Neben den bereits erwähnten zwei Faktoren sei der dritte durch die Gedenkstätte Yad Kennedy entstanden, so eine bekannte Architektur-Zeitschrift. Ein Ergebnis sei die Wechselwirkung zwischen Licht und Schatten, zum anderen die Zementwurzeln, die sich als Stahlelemente in der Architektur wiederfinden.

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