Jüdische Witze mit Risiken und Nebenwirkungen
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Jüdische Witze mit Risiken und Nebenwirkungen

Am 9. März treten Wolfram Wallrabenstein (Foto) und Laszlo Gulyas unter dem Motto

Am 9. März treten Wolfram Wallrabenstein (Foto) und Laszlo Gulyas unter dem Motto „Witzig, frech und weise“ in Hannover auf. (© Wallrabenstein )

HANNOVER (im/ww) – Am 9. März um 20.00 Uhr treten Wolfram Wallrabenstein (Erzähler, Gesang, Klarinette) und Laszlo Gulyas (Akkordeon) in Hannover unter dem Motto „Witzig, frech und weise“ auf. Jüdische Witze mit Risiken und Nebenwirkungen und kräftig gewürzt mit Klezmermusik, damit nimmt Sie das Duo mit auf eine literarisch-musikalische Reise in das Land Aschkenas.

„Warum antwortet ihr Juden auf eine Frage immer mit einer Gegenfrage?“
„Ja, warum sollte man nicht mit einer Gegenfrage antworten?“

Nun gibt es aber auch Menschen, die eine Scheu davor haben, unbefangen über jüdische Witze zu lachen. Das hat seinen Grund, aber man sollte wissen: In ihren schlagfertigen, entwaffnenden Witzen lachen Juden über sich selbst, nicht über andere, und wer das verstanden hat, der darf trotz alledem und alledem kräftig mitlachen, egal welcher Herkunft oder welchen Glaubens.

Wallrabenstein versteht es, auf vergnügliche und hintersinnige Weise mit den Witzen nahezu eine kleine Kulturgeschichte des aschkenasischen Judentums zu skizzieren. Das befreiende Lachen wird so auch zum Lernen, nachhaltig und ohne Schtetl-Romantik. Und manchmal kann es vorkommen, daß die Pointe eines Witzes vorenthalten wird und die Zuhörer zur kreativen Mitarbeit aufgefordert werden.

Doch dann geschieht etwas Ungewöhnliches. Auf frappierende Weise gelingt Wallrabenstein der Sprung zur deutschen Lyrik vor und nach 1945, namentlich Rose Ausländer und Mascha Kaléko. Warum zu diesen beiden, das erschließt sich aus dem Programm, welches näher zu beschreiben nahezu unmöglich ist. Man muß es erlebt haben. Das Programm endet mit den Zeilen eines Kaléko – Gedichtes:

„Ich möchte in dieser Zeit nicht Herrgott sein. Wie aber wie sag ich solches meinem Kinde?“

Differenziert ausgewählt zu diesem herausfordernden Programm sind die Musikstücke. Sie reichen von jiddischen Liedern (Klezmer) über kammermusikalische Miniaturen (Ernest Bloch, From Jewisch Life) bis zur synagogalen Melodienwelt.

Veranstaltungsinfos
„Witzig, frech und weise“
Jüdische Witze mit Risiken und Nebenwirkungen und kräftig gewürzt mit Klezmermusik
Merz-Theater, Hannover, Brehmstr. 10
Freitag, 9. März 2012, 20.00 Uhr
Eintritt: 10,- Euro an der Abendkasse (erm. 8,- Euro)
>>> HIER reservieren
>>> Website Merz-Theater

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