„Jüdische Welten“ in Düsseldorf
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„Jüdische Welten“ in Düsseldorf

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Das Festival beginnt mit der Tragikomödie „Fünf Tage ohne Nora“. (Foto: Filmmuseum)

DÜSSELDORF (im) – Das Kino „Black Box“ im Düsseldorfer Filmmusuem präsentiert vom 11.-16. Dezember das Kinofestival „Jüdische Welten“. Darunter sind auch vier israelische Filme zu sehen: „Just like Home“ von Alexander Gentelev, „Loners“ (Habodedim) von Renen Schorr sowie die Dokumentarfilme „Jaffa“ von Keren Yedaya und „Black Bus“ von Anat Yuta Zuria.

Bernd Desinger, der Direktor des Filmmuseums, sagt, dass die Beiträge viele Mitglieder von jüdischen Gemeinden aus Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen begeistere. Zudem erreiche das Kino durch die Auswahl an Filmen zu Themen des aktuellen jüdischen Lebens ein zunehmend breiteres Publikum.

Das Programm „Jüdische Welten“

Samstag, 11.12.2010, 20.00 Uhr
Cinco días sin Nora – Fünf Tage ohne Nora
Eines Tages findet Jose seine Frau Nora tot in ihrem Bett. Sie hat sich umgebracht. Da während des bevorstehenden Pessah-Festes Beerdigungen verboten sind, muss Jose mit der toten Nora in der Wohnung ausharren. Eine Tragikomödie über Liebe, Leben und Tod. Ein Panoptikum skurriler Charaktere.
Eintritt: 9,00 Euro / MEX 2009, 92′, OmU / Regie: Mariana Chenillo, mit Fernando Luján, Enrique Arreola, Ari Brickman u.a.

Sonntag, 12.12.2010, 14.00 Uhr
Hey, hey, It’s Esther – Blueberger Hey Hey, hier Esther Blueburger
Coming of Age-Drama über die 13-jährige Esther, die nicht gerade beliebt ist, aber mit Hilfe der coolen Sunni zu einem Star avanciert. Aber ist Beliebtheit alles? Ein wunderschöner Film über das Erwachsenwerden, Selbstfindung und die Suche nach den „echten Werten“.
Eintritt: 7,00 Euro / AU 2008, 103′, DVD, OF, dt. eingesprochen / Regie: Cathy Randall, mit Danielle Catanzariti, Cassandra Jinman, Talia Monaghan u.a.

Sonntag, 12.12.2010, 17.00 Uhr
Just Like Home
Svetlana und Raphael Khakhiashvili führen seit 10 Jahren in Moskau ein Waisenhaus für jüdische Kinder. über Interviews mit den etwa 30 Kindern, bekommt der Zuschauer Einblicke in den Waisenhausalltag und in die Wünsche, Hoffnungen und das Denken der kleinen Bewohner.
In Anwesenheit des Regisseurs.
Eintritt: 7,00 Euro / Doku, ISR 2009, 58′, DVD, russ. OmeU, dt. eingesprochen / Regie: Alexander Gentelev

Sonntag, 12.12.2010, 20.00 Uhr
HaBodedim Loners
Die Geschichte basiert auf einem wahren Fall aus dem Jahr 1997. Glory und Sasha sind russische Immigranten und Golan- Soldaten. Weil Sasha sein Gewehr verliert, werden die beiden vor das Militärtribunal gestellt und der Unterstützung des Terrorismus für schuldig erklärt. Im Gefängnis zettelt Glory einen Aufstand an …?
Eintritt: 7,00 Euro / Filmwerkstatt: Blut/Geld/Honig / ISR 2009, 92′, DVD, OmeU / Regie: Renen Schorr, mit Sasha Avshalom Agrounov, Henry David, Tzahi Grad u.a.

Montag, 13.12.2010, 20.00 Uhr
Black Bus
Als schwarzer Bus wird in Jerusalem ein Bus bezeichnet, der in Vierteln verkehrt, in denen meist religiöse Menschen der Haredim-Gemeinde leben. In diesem Bus dürfen Frauen nur hinten einsteigen, damit die Männer mit ihnen nicht in Berührung kommen. Diese Situation ist Ausgangspunkt für eine Dokumentation über Sara und Shulamit, Aussteigerinnen aus der Haredim-Welt. (In Anwesenheit der Regisseurin.)
Eintritt: 7,00 Euro / Doku, ISR 2009, 76′, DVD, OmeU, dt. eingesprochen / Regie: Anat Yuta Zuria

Mittwoch, 15.12.2010, 20.00 Uhr
Gainsbourg – Der Mann, der Frauen liebte
„Das Spielfilmdebüt setzt dem charismatischen französischen Schauspieler und Frauenhelden Serge Gainsbourg ein beeindruckendes Denkmal und trägt zur Legendenbildung um die schillernde Persönlichkeit bei, die auch als Chansonnier zu überzeugen verstand. Das Porträt eines getriebenen Menschen, der die französische öffentlichkeit durch zahlreiche Skandale polarisierte. Der Film ist weniger an einem realistischen Abbild interessiert, sondern vielmehr den Mythen auf der Spur, die seinen Protagonisten schon zu Lebzeiten umgaben.“ (Film-Dienst)
Eintritt: 9,00 Euro / F 2010, 130′, DF (ab 12) / Regie: Yoann Sfar, mit Eric Elmosnino, Lucy Gordon, Laetitia Casta u.a.

Donnerstag, 16.12.2010, 18.00 Uhr
Jaffa
Die Geschichte einer leidenschaftlichen Affäre zwischen einer Jüdin und einem Araber. Die Geheimhaltung vor den Familien wird zu einem Problem, als es zu einer ungewollten Schwangerschaft kommt. Es bleibt nur die Flucht. „Die in Israel lebenden Palästinenser, die man ‚arabische Israelis‘ nennt, sind offiziell israelische Bürger, die aber immer noch gewisser Rechte beraubt werden. Ich habe in Jaffa gedreht, um zu zeigen, dass man den Konflikt zwischen Israel und Palästina nicht regeln kann, indem man eine Mauer errichtet.“ (Keren Yedaya)
Eintritt: 7,00 Euro / ISR 2009, 106′, DVD, hebr. OmeU, dt. eingesprochen / Regie: Keren Yedaya, mit Dana Ivgy, Moni Moshonov, Ronit Elkabetz u.a.

>>> Internetseite Filmmuseum

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