Der Opfer gedenken: Jom haScho’a – Holocaust Gedenktag
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Der Opfer gedenken: Jom haScho’a – Holocaust Gedenktag

Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. (© Matthias Hinrichsen)

Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. (© Matthias Hinrichsen)

JERUSALEM (im/bsi) – Am Mittwochabend, dem Vorabend des Holocaust Gedenktags, einem israelischen Nationalfeiertag, wird der Opfer des Holocaust gedacht. Die Feierlichkeiten beginnen mit Sonnenuntergang am 27. Nisan des jüdischen Kalenders und enden am darauffolgenden Abend. Acht Tage später beginnt Jom haAtzma’ut, der israelische Unabhängigkeitstag.

Regierung sagt Shoah-Überlebenden mehr Unterstützung zu
Die Regierung hat am Dienstag entschieden, die finanzielle Unterstützung für Überlebende der Shoah auszuweiten. 225 Millionen Shekel (45 Millionen Euro) stehen in diesem Jahr dafür zur Verfügung. Ministerpräsident Binyamin Netanyahu erklärte dazu: „Die heutige Entscheidung ist ein weiterer Schritt zu den vielen Initiativen, die wir in den vergangenen Jahren für die Holocaust-Überlebenden unternommen haben.“ Etwa 200.000 Überlebende des Holocaust lebten heute noch in Israel, etwa 70.000 davon haben in Konzentrationslagern und Ghettos gelebt, erklärte die stellvertretende Ministerin für Senioren Leah Nass.
(Außenministerium des Staates Israel)

Verpflichtung zum Gedenken?
In Israel wird am Holocaust-Gedenktag und am Gedenktag für die Gefallenen der Kriege Israels im Fernsehen traditionell nur Programm ausgestrahlt, das mit den Gedenktagen in Zusammenhang steht. Sport- und sonstige Spartensender senden ein Standbild, das die Zuschauer darüber informiert, dass der Sendebetrieb während der Gedenktage unterbrochen ist.

Genau an diesen beiden Tagen finden in diesem Jahr Halbfinalspiele der Fußball-Champions League statt. Heute Abend spielt der FC Barcelona gegen den FC Chelsea, eine Woche später Real Madrid gegen Bayern München. Nun ist eine Debatte darüber entbrannt, ob man die Spiele nicht doch übertragen sollte.

Die israelische Botschaft dokumentiert auf ihrer Website die Meinungen in zwei Kommentaren:
>>> „Fußball ja, aber ohne Kommentatoren“
>>> „Der innere Kompass funktioniert noch“

(Israelische Botschaft/IsraelMagazin)

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