Israel erlässt „Photoshop-Gesetz“
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Israel erlässt „Photoshop-Gesetz“

Das "Photoshop-Gesetz" verbietet es PR-Firmen in Zukunft, untergewichtige Models für Werbekampagnen einzusetzen. (© Matthias Hinrichsen)

Das „Photoshop-Gesetz“ verbietet es PR-Firmen in Zukunft, untergewichtige Models für Werbekampagnen einzusetzen. (© Matthias Hinrichsen)

JERUSALEM (im/bsi) – Die Knesset hat am Montagabend in zweiter und dritter Lesung ohne Gegenstimmen das sogenannte „Photoshop-Gesetz“ verabschiedet. Zusätzlich muss auf Plakaten kenntlich gemacht werden, wenn Models durch Bildbearbeitungsprogramme nachträglich schlanker gemacht worden sind.

Das Gesetz legt einen Body-Mass-Index (BMI) von 19 als Untergrenze für Models fest. Wer einen BMI von 18,5 oder weniger hat, darf in Zukunft weder für Werbekampagnen in Israel aufgenommen werden noch dürfen Bilder aus ausländischen Kampagnen mit untergewichtigen oder untergewichtig aussehenden Models in Israel verwendet werden.

Sehr dünne Models sind Untersuchungen zufolge einer der Hauptgründe für die Entwicklung von Essstörungen bei jungen Frauen. In Israel wird jährlich bei 1.500 Kindern und Jugendlichen eine Essstörung festgestellt. Die Heilungsrate ist sehr niedrig, nur zehn bis 17 Prozent überwinden eine Essstörung dauerhaft. 30 Prozent aller jungen Mädchen in Israel zwischen elf und 13 Jahren machen eine Diät, eine Zahl, die deutlich über dem internationalen Durchschnitt liegt.

(Haaretz/Botschaft des Staates Israel)

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