„HipHop meets GypHop“ in Berlin
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„HipHop meets GypHop“ in Berlin

HaDag Nachash (© WANTED! International)

HaDag Nachash (© WANTED! International)

BERLIN (im/wa) – Es ist ein einmaliges musikalisches Gipfeltreffen am 10. September in Berlin: Das erste Konzert der diesjährigen Kulturtage ganz im Zeichen des HipHops. Mit HaDag Nachash und den Berliner Ohrbooten stehen zwei Bands gemeinsam auf der Bühne, die in ihrer Heimat Heerscharen von Fans hinter sich haben. Gemeinsam entwickeln sie für diesen Abend ein Programm, das vorerst einmalig bleiben muss. Es zeigt, dass HipHop Botschaften auch in ganz unterschiedlichen Sprachen intelligent verpacken und an die Musikfans bringen kann – egel ob auf Deutsch oder Hebräisch.

Die Berliner Ohrbooten. (© WANTED! International)

Die Berliner Ohrbooten. (© WANTED! International)

HipHop ist beliebt bei Israels Jugend, vor allem seit es ihn auf Hebräisch gibt. Mehr als andere spiegelt er die Realität des Landes: Wirtschaftskrise, Armut, Kriminalität und nicht zuletzt der israelisch-palästinensische Konflikt. Wurde um die Jahrtausendwende noch zwei bis drei HipHop-Platten im Jahr in Israel produziert, so erscheinen heute fast zwanzig Mal so viele. Für ein Land mit knapp sieben Millionen Einwohnern ein beachtlicher Erfolg.

HaDag Nachash : „Wir machen keine Musik, bei der man aus allen Problemen flüchten kann“
Die neunköpfige Band ist eine der wichtigsten Gruppen des israelischen HipHops. Ihr Name, HaDag Nachash“ ist ein Anagram aus dem Hebräischen Wort für Fahranfänger und bedeutet so viel wie „Schlagenfisch“. Die Jungs um Rapper Shaanan Streett stehen für freche, intelligente Texte, die sie mit groovenden Sounds zwischen HipHop und Funk, gemischt mit einer Prise Orient, servieren, bei der es am Ende nicht so wichtig ist, ob man die Texte versteht. Ihre Fans sind vor allem die Studenten, Schüler und all jene, die sich für einen wirklichen Frieden mit den palästinensischen Nachbarn engagieren.

Internationale Aufmerksamkeit erhielt die Band mit einigen Songs in dem Adam-Sandler-Film „Leg dich nicht mit Zohan an“ für den sie drei Songs zum Soundtrack beisteuerten. Die Band gründete sich Ende der 1990er Jahre in Jerusalem und ist inzwischen in Tel Aviv heimisch.

Die Texte von Hadag Nachash sind bekannt für ihren zynischen Zungenschlag und ihre Poesie. „Wir machen keine Musik, bei der man aus allen Problemen flüchten kann“, erklärt der Sänger Shaanan Streett. „Unsere Musik ist groovy, aber die Texte sind immer noch 50 Prozent des Produkts.“ Wenn man fliehen wolle, dann müsse man sich in Israel andere Musik suchen.“

Anschließend ist Party mit DJ Diamondog (Luanda/ Berlin), DJ Perez (Beathoavenz, Berlin) & DJ Guy Mar (HaDag Nachash, Tel Aviv).

Veranstaltungsdaten

Samstag, 10. September, 21.00 Uhr
ASTRA Kulturhaus, www.astra-berlin.de
Eintritt 18 Euro / ermäßigt 14 Euro
Späteinlass ab Mitternacht für Party mit Bändchen der Clubnacht und: 8 Euro / erm. 5 Euro (nur Abendkasse); die Aftershow-Party ist Bestandteil der „Clubnacht 2011“ der Berliner Clubcommission; Kartenvorverkauf an allen CTS Stellen und unter Tickethotline 01805 – 570000; Online unter www.eventim.de (zzgl. Gebühr)

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