„Google Art Project“ zeigt Objekte des Israel Museums
|

„Google Art Project“ zeigt Objekte des Israel Museums

Die Kunstobjekte können einzeln betrachtet und mit der Zoom-Funktion stark vergrößert werden. (Torah-Schrank aus Nord-Italien, 17. Jahrhundert. © Google)

Die Kunstobjekte können einzeln betrachtet und mit der Zoom-Funktion stark vergrößert werden. (Torah-Schrank aus Nord-Italien, 17. Jahrhundert. © Google)

MOUNTAIN VIEW (im) – Auf der Kunstplattform des Suchmaschinen-Giganten Google, „Google Art Project“ genannt, werden Kunstobjekte aus dem Israel Museum in Jerusalem und den Jüdischen Museen in London und New York gezeigt. Das im Februar 2011 gestartete Projekt verfügt inzwischen über einen digitalisierten Fundus von mehr als 32.000 Objekten aus 155 Museen weltweit. Virtuelle Gänge durch die Museen sind ähnlich wie bei Google Street View möglich.

Aus dem Israel Museum werden 520 Kunstwerke von 128 Künstlern gezeigt, die Jüdischen Museen in London und New York kommen auf jeweils 150 Kunstwerke bei 43 bzw. 58 Künstlern. Auch wenn der Besuch per Datenleitung bei weitem nicht die Museumatmosphäre ersetzen kann, so haben jetzt eine Vielzahl von Menschen die Möglichkeit, an der Schönheit von Kunstwerken teilzuhaben und sie ungewöhnlich über die Zoomfunktion nah betrachten zu können. Davon profitieren können alle Menschen mit Internetanschluss, besonders für diejenigen, die aus körperlichen Gründen keines der Museen besuchen kann, ist es eine kostengünstige Alternative zu Kunstbüchern.

Nicht so gut gelungen ist die Übersichtlichkeit der Plattform an sich. Beschreibungen sind äußerst karg und öffnen sich in einem neuen Fenster, sodass das Bild vollends verdeckt ist. Ähnlich wie bei Flash-Animationen öffnen und schließen sich einzelnen Bereiche auf der Webseite, was eher verwirrend ist und nicht einer leichten Handhabung dient. Besser wären Bereiche zum Ausklappen gewesen, die auch offen bleiben, wenn man den Mouse-Zeiger an eine andere Stelle bewegt. Zudem öffnen sich die Bereiche nur sehr langsam, auch bei schneller DSL-Verbindung in der Großstadt.

Der Leiter des Google-Entwicklungszentrums in München, Wieland Holfelder, sagte, dass mit dem Projekt kein Geld verdient werde. Es gehe darum, „das kulturelle Erbe zu erschließen und der Menschheit zugänglich zu machen“, so Holfelder gegenüber Medienvertretern. Insgesamt 18 Sprachen stehen zur Verfügung, und Objekte eines Museum können bequem in einer Diashow betrachtet werden.

Startseite