„Glaubwürdig – Tsipi Lev“
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„Glaubwürdig – Tsipi Lev“

In der Reihe

In der Reihe „Glaubwürdig“ wird am 22. Juni die Jüdin Tsipi Lev portraitiert, die wegen der Liebe nach Deutschland kam. (Logo der Sendereihe)

22.6.2013 – 18.45-18.50 Uhr – MDR: Vor ein paar Jahren zog Tsipi Lev aus der quirligen Großstadt Petach Tikva in das beschauliche Laucha nach Sachsen-Anhalt – der Liebe wegen. Trotzdem aber, sagt sie, schlage ihr Herz nach wie vor auch in Israel, wo sie 1960 geboren wurde. Die Aura und die Mystik ihrer Heimat spürt man in den Schmuckstücken, die Tsipi Lev entwirft und auf Märkten verkauft. Ihr Schmuckstand macht Menschen neugierig – und provoziert Gespräche über Gott und die jüdische Welt.

Erst in Deutschland habe sie angefangen, ihren Glauben zu reflektieren, sagt Tsipi Lev; in Israel denke man nicht darüber nach, man lebe ihn. Sie selbst zählt sich nicht zu den orthodoxen Juden, aber sie versucht, Rituale wie den Sabbat mit ihrer Familie zu pflegen. Tsipi Levs Vater überlebte den Holocaust im Warschauer Ghetto nur knapp. Für sie war es ein ungeheurer Schock, als ihr Sohn auf offener Straße als „Judenschwein“ beschimpft und angegriffen wurde. Aber statt zu flüchten, bleibt sie und engagiert sich im interkulturellen Austausch. Tsipi Lev möchte über Israel aufklären, gegen Vorurteile angehen: „Niemand wird als Nazi geboren, das ist alles eine Frage der Bildung.“

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