Forscher korrigieren: moderne Menschen seit 400.000 Jahren
TEL AVIV (im) – Im letzten Jahr kamen Forscher zu der überraschenden Kenntnis, dass der moderne Mensch seit 200.000 Jahren exisitiere. Nach den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaftler von der Tel Aviver Universität ist er aber noch wesentlich älter, nämlich 400.000 Jahre! Der homo erectus starb durch eine veränderte Nahrungsverfügbarkeit aus. Die biologische und kulutrelle Evolution geschah im heutigen Nahen Osten, die Elefanten starben aus und die Nahrungsquellen veränderten sich.
Die Forscher, die in der Qesem Höhle nahe Tel Aviv Zähne eines modernen Menschen entdeckten, sprachen von einem 200.000 Jahre alten afrikanischen homo sapiens. In diesem Jahr hatten sie die einstigen Lebensumstände rekonstruiert und kamen zu dem Ergebnis, dass der moderne Mensch bereits vor 400.000 Jahren in dieser Region existiert haben muss. Am Freitag, 9. Dezember 2011, veröffentlichten sie im Wissenschaftsjournal „PLoS One“ den Artikel „Man the Fat Hunter […]“, der über diese neuen Erkenntnisse berichtet.
„Es lag alles an der Nahrung“, sagen Dr. Ran Barkai, Miki Ben Dor, Prof. Avi Gopher und Prof. Israel Hershkovitz von der Unversität Tel Aviv (TAU). Die früheren biologischen und kulturellen Erkenntnisse, die zur menschlichen Evolution führten, seien nicht richtig gewesen. Sie stellten fest, dass sich der homo erectus sich zu 60 Prozent von Elefantenfleisch ernährt haben muss. Diese lebten im Acheulian vor rund 1,5 Millionen bis 400.000 Jahren im Nahen Osten. Durch das Verschwinden der Elefanten musste sich der homo erectus an kleineren Tieren sättigen, um seinem Körper das nötige Fleisch und Fett zuzuführen. Im Vergleich zu Afrika haben die Forscher Parallelen herausgefunden, die sich lediglich 150.000 Jahre später genauso ereigneten. So ergaben sich die Zusammenhänge zwischen der Existenz von Elefanten und der Gegenwart von Menschen.
(Archäologisches Institut, Universität Tel-Aviv/IsraelMagazin)