Einstein-Archiv jetzt auch online
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Einstein-Archiv jetzt auch online

Das Albert-Einstein-Archiv ist jetzt für jedermann im Internet einsehbar. (Startseite www.alberteinstein.info)

Das Albert-Einstein-Archiv ist jetzt für jedermann im Internet einsehbar. (Startseite)

JERUSALEM (im/bsi) – Die Hebräische Universität Jerusalem hat am Montag aus Anlass des 133. Geburtstags von Albert Einstein das digitale „Albert Einstein Archiv“ ins Internet gestellt, um es so jedem zugänglich zu machen. Einstein war einer der Mitbegründer der Hebräischen Universität Jerusalem, und sein Geburtstag wird in Israel jedes Jahr als Tag der Wissenschaft begangen. Das Archiv wird auch an der Universität Princeton, dem California Institute for Technology (Caltech), der Organisation Freunde der Hebräischen Universität und an allen israelischen Botschaften weltweit online gestellt.

Das Archiv, das unter www.alberteinstein.info erreichbar ist, beinhaltet die gesamte Einstein-Sammlung der Hebräischen Universität mit mehr als 80.000 Dokumenten. Etwa die Hälfte der Dokumente sind persönliche Unterlagen Einsteins, der Rest sind weitere Schriften von und über Albert Einstein, die seit den 1980er Jahren zusammengetragen wurden. Das Archiv ist in fünf Kategorien unterteilt: Wissenschaftliche Arbeiten, das Jüdische Volk, die Hebräische Universität, öffentliche Aktivitäten und Privatleben. Eine benutzerfreundliche Suchmaske soll es den Besuchern ermöglichen, alle Dokumente nach Thema oder im Fall von Briefen nach Autor und Empfänger anzuzeigen. Die Projektleiterin Dalia Mendelsson erklärte dazu: „Dieses Interface ermöglicht ein einfaches Navigieren durch das persönliche Leben und die wissenschaftliche Laufbahn Albert Einsteins.“

Bei der Pressekonferenz zum Launch wurden verschiedene Dokumente präsentiert, die zuvor der Öffentlichkeit nicht zugänglich waren. Darunter ist ein Brief von Einstein an Azmi El-Nashashibi, den Chefredakteur der Zeitung „Falastin“, in dem er eine Lösung für den jüdisch-arabischen Konflikt vorschlägt, eine Rede vor einer Zionisten-Versammlung, ein Brief an die jüdische Gemeinde zu Berlin, in dem er zwischen jüdischer Religion und jüdischem Nationalismus unterscheidet, eine bewegende Postkarte an seine kranke Mutter, einen Brief seiner jungen Geliebten Betty Neumann und eine Hochzeitseinladung.

Die Digitalisierung wurde von der Londoner Polonsky-Foundation finanziert, die zuvor bereits ähnliche Projekte unterstützt hat, wie beispielsweise die Digitalisierung der Schriften von Sir Isaac Newton an der Cambridge University, die in den ersten 24 Stunden nach dem Launch bereits 29 Millionen Besucher verzeichnen konnte.

Der Präsident der Hebräischen Universität zeigte sich sehr erfreut über die Veröffentlichung des Einstein-Archivs: „Dieses Projekt wird viele Menschen interessieren. Es nimmt Bezug auf verschiedene akademische Disziplinen: Physik und Naturwissenschaften, Wissenschaftsgeschichte, die Geschichte des Zionismus und der Hebräischen Universität. Ich halte die Fertigstellung einer weiteren Stufe der Digitalisierung des Einstein-Archivs für einen wichtigen Schritt. Die Hebräische Universität hat viel in dieses Projekt investiert und ist glücklich, diesen großartigen Menschen und Wissenschaftler der interessierten breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“

(Hebräische Universität Jerusalem, Israelische Botschaft)

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