»Die ganze Wahrheit … was Sie schon immer über Juden wissen wollten«
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»Die ganze Wahrheit … was Sie schon immer über Juden wissen wollten«

Jüdisches Museum Berlin - Ausstellungsdesign zur Frage: Sind alle Juden religiös? (© KatzKaiser, Marcus Kaiser und Tobias Katz, Köln/Darmstadt)

Jüdisches Museum Berlin – Ausstellungsdesign zur Frage: Sind alle Juden religiös? (© KatzKaiser, Marcus Kaiser und Tobias Katz, Köln/Darmstadt)

BERLIN (jm) – Vom 22. März bis 1. September 2013 findet im Jüdischen Museum Berlin die Sonderausstellung »Die ganze Wahrheit … was Sie schon immer über Juden wissen wollten« statt. Ein Rabbiner wird gefragt, warum Juden eine Frage immer mit einer Gegenfrage beantworten. »Warum nicht?«, sagt er. Dem Frager wird sein Anliegen zurück gespielt, er soll selbst zum Nachdenken provoziert werden. Gleichzeitig wird mit der Antwortverweigerung ausgedrückt, dass es nicht die eine »richtige«, sondern eine Vielfalt von Antworten geben kann. 30 Fragen führen Besucher durch die Ausstellung. Jede Frage wird mit einer Installation »beantwortet«, die Objekte, Zitate und Texte miteinander in Beziehung setzt.

180 Objekte aus Religion, Alltagswelt und zeitgenössischer Kunst geben einen Einblick in jüdisches Denken, in innerjüdische Identitätsdebatten und in das Verhältnis zur nichtjüdischen Umwelt. Zur Frage »Gibt es noch Juden in Deutschland?« wird zu ausgewählten Zeiten ein jüdischer Gast in einer Vitrine Platz nehmen und – wenn gewünscht – auf Fragen und Kommentare der Besucher reagieren.

Begleitprogramm zur Sonderausstellung »Die Ganze Wahrheit … was Sie schon immer über Juden wissen wollten«

30. Mai 2013: Wie kommt ein Jude in den Himmel? – eine Frage, drei Antworten
Drei Rabbiner unterschiedlicher Strömungen – einer orthodox, einer liberal, einer konservativ – beantworten alltägliche und nicht-alltägliche Fragen zum Judentum.
Moderation: Cilly Kugelmann
Ort: Großer Saal , 19.30 Uhr
Eintritt: 5 Euro, erm. 3 Euro, Besucheranmeldung: 030-25993-488 oder reservierung@jmberlin.de

Montagskino
15. April 2013: Der Weg nach Mekka – Die Reise des Muhammad Asad
Der Jude Leopold Weiss bricht Anfang der 20er Jahre zu einer Reise in den Nahen Osten auf. Er konvertiert zum Islam und nennt sich nun Muhammad Asad. Asad wird zu einem der bedeutendsten Muslime des 20. Jahrhunderts: Berater am Königshof Saudi-Arabiens, Übersetzer des Koran, Mitbegründer Pakistans und schließlich UN-Botschafter.
Regie: Georg Misch, Österreich 2008, 92 Min.
Die Veranstaltung findet einmalig im Großen Saal statt.

29. April 2013: Hats of Jerusalem
Hinter jedem Huttyp in Jerusalem steckt eine Geschichte, die Nati Adler in dieser skurrilen und dennoch informativen Dokumentation erkundet.
Regie: Nati Adler, Israel 2006, 52 Min., OV mit englischen Untertiteln

13. Mai 2013: David
Daud ist ein elfjähriger Junge aus Brooklyn. Nach einem Missverständnis wird er für jüdisch gehalten und David genannt. Er freundet sich mit gleichaltrigen, jüdischen Jungs an und gerät in einen Konflikt: Er ist der Sohn eines Imams.
Regie: Joel Fendelman, USA 2010, 80 Min., in englischer OV

27. Mai 2013: Hava Nagila
Jeder kennt das hebräische Lied: aus dem Schulchor, in der Version von Harry Belafonte oder als Partymusik. Der Film erkundet die Macht eines Liedes zwischen populärer und kultureller Identität.
Regie: Roberta Grossman, USA 2012, 73 Min., OV mit englischen Untertiteln

10. Juni: Jew by Choice
Regie: David Bernet / Robert Ralston, Deutschland 2007, 54 Min.
Bis zu 100 deutsche Christen oder Atheisten melden sich pro Jahr bei jüdischen Gemeinden in Deutschland und Israel mit der Bitte, konvertieren zu dürfen. Der Film zeigt, wie diese Menschen ihren Wunsch in die Tat umsetzen und wie ihre Freunde und Verwandten darauf reagieren.

Die Veranstaltungen in der Reihe »Montagskino« finden jeweils um 19.30 Uhr im Altbau EG, Auditorium statt.
Eintritt: frei, Einlass nur mit Platzkarte (an der Kasse erhältlich).
Besucheranmeldung: 030-25993-488 oder reservierung@jmberlin.de

Einen Blick hinter die Kulissen der Sonderausstellung können Sie im Blog des Jüdischen Museums Berlin unter www.jmberlin.de/blog werfen.

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