Benetton hat Laden in Tel Aviv eröffnet
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Benetton hat Laden in Tel Aviv eröffnet

Benettons Mode für Erwachsene und Kinder ist seit Sonntag auch in Israel erhältlich. (© S. Azario/Benetton)

Benettons Mode für Erwachsene und Kinder ist seit Sonntag auch in Israel erhältlich. (© S. Azario/Benetton)

TEL AVIV (im) – Nun ist es offziell: Im geschichtsträchtigen Dizengoff Center in Tel Aviv hat am Sonntag die italienische Modekette Benetton seine erste Filiale in Israel eröffnet. Benetton hatte zuletzt in den 1980er-Jahren versucht, seine Marke in Israel zu etablieren, scheiterte jedoch wegen zu hoher Preise erneut und zog sich 1990 vom israelischen Markt zurück.

Dubi Shneidman und Eran Weize sind die beiden jetzigen Franchisenehmer, die optimistisch in die Zukunft blicken und viel Geld investieren. Noch weitere 15 Läden sind landesweit geplant, Verträge sind bereits für Ladenlokale in den Einkaufszentren Rishon Lezion, Ir-Yamim in Netanya und in Beersheba unterzeichnet. Jedes wird eine Fläche zwischen 250 und 350 Quadratmetern vorweisen bei Investitionen von umgerechnet rund einer Millionen Euro.

Bereits zweimal war die italienische Modemarke United Colors of Benetton in Israel gescheitert, zuletzt in den 1980er-Jahren wegen zu hoher Preise. Vermutungen vor geraumer Zeit sprachen von einer Konkurrenzsituation zu preiswerteren Marke wie H&M, was jedoch angesichts des Benetton-Preisniveaus unwahrscheinlich erscheint, zumal die Italiener qualitativ erheblich höhere Produkte vertreiben. „Preislich werden wir gegen ZARA und Castro konkurrieren“, sagen die Franchisenehmer. Und das weiß auch der Hersteller, so Shneidman. Dieser werde die Logistik- und Versandkosten übernehmen, sodass in Israel die Produkte zu einem „guten“ Preis angeboten werden könnten. Weitere Preissenkungen kündigte Shneidman Medienanageben zufolge für den Fall an, dass dich der Euro gegenüber dem Shekel verbilligen würde.

Benetton scheint an einem Erfolg sehr interessiert und investiert in der Startphase 1,2 Millionen Shekel (240.000 Euro) in Öffentlichkeitsarbeit und Werbekampagnen. Den Italienern scheint es diesmal sehr ernst zu sein mit der Eroberung des israelischen Modemarktes, die Chancen stehen allerdings auch wesentlich besser als noch vor 20 Jahren, als das Land bei weitem nicht über die Wirtschaftskraft von heute verfügte.

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