Israel startet Ballon zur Luftüberwachung

Einsatz an der Grenze zum Libanon

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Israel startet Ballon zur Luftüberwachung

Ballon zur Luftraumüberwachung in Israel

Ballon zur Luftraumüberwachung in Israel. (© Israelisches Verteidigungsministerium)

JERUSALEM (im) – Israel hat einen riesigen Ballon an der Grenze zum Libanon zur Luftüberwachung gestartet, so das israelische Verteidigungsministerium. Damit soll der Schutz des Landes, seiner Bewohner und Besucher optimal gewährt werden. Der Ballon in Form eines kleinen Luftschiffes verbessert die Frühwarnfähigkeiten Israel gegen Bedrohungen aus der Luft deutlich. Die Entwicklung und Herstellung des High Availability Aerostat System (HAAS) des amerikanischen Unternehmens TCOM hatte mehrere Jahre in Anspruch genommen. „In mehreren Flugtests, die in den letzten Monaten durchgeführt wurden, haben wir die herausragenden Fähigkeiten von Israels mehrstufiger Raketenabwehr unter Beweis gestellt, auch gegen Marschflugkörper“, sagte der Direktor des Verteidigungsministeriums Moshe Patel.

TCOM hat sich auf Lösungen zur Luftraumüberwachungen spezialisiert, das HAAS zählt zu den größten weltweit und hat eine optimiertes Sensorsystem zur Erkennung und Frühwarnung vor fortgeschrittenen Bedrohungen an Bord. „Dieses Aerostat-System wird in großen Höhen schweben und eine außergewöhnliche, multidirektionale Erkennungsfähigkeit gegen fortgeschrittene Bedrohungen bieten“, sagte Patel weiter. Das Elevated Sensor System bestehe aus dem HAAS und einem fortschrittlichen Radar, das darauf ausgelegt sei, eingehende Bedrohungen auf große Entfernungen beim Betrieb in großen Höhen zu erkennen.

Bislang wurde im Süden und der Mitte Israels das Raketen-Abwehrsystem Iron Dome erfolgreich eingesetzt und verhinderte große Schäden bei Raketenabgriffen der Hamas aus dem Gaza-Streifen. Kürzlich jedoch musste ein Beschuss aus dem Libanon verzeichnet werden, dem mit diesem System entgegen gewirkt werden soll. Israels Luftverteidigung umfasst den Iron Dome, der zum Abschuss von Kurzstreckenraketen und Drohnen entworfen wurde. Des Weiteren das Arrow-System, das ballistische Raketen außerhalb der Erdatmosphäre abfängt, dazu das David’s Sling-Raketenabwehrsystem, das zum Abfangen taktischer ballistischer Raketen, Mittel- bis Langstreckenraketen und Marschflugkörper aus 40-300 km Entfernung bestimmt ist.

Die IAF arbeite daran, im Norden einen vollständigen, permanenten Verteidigungsschirm zu implementieren, mit Plänen, diesen auf das ganze Land auszudehnen. Derzeit gibt es mehrere stationäre Flugabwehrsysteme, die durch mobile Einheiten ergänzt würden. „Die IAF verfügt sowohl über das Verteidigungs- als auch das Offensivsystem, um den Staat Israel und seine Souveränität zu verteidigen“, sagte der IAF-Kommandant Maj.-Gen. Amikam Norkin. „Das ES-System bietet einen erheblichen technologischen und betrieblichen Vorteil für die frühzeitige und präzise Erkennung von Bedrohungen“, sagte IAI-Präsident und CEO Boaz Levy. „Diese Technologie erhöht die Zuverlässigkeit des Luftüberwachungsbildes und erhöht die Effizienz gegen eine Reihe von Zielen.“
„Der Iran hat unter der Schirmherrschaft organisierter Terrorarmeen einen ‚Emissär-Terrorismus‘ geschaffen, der ihm hilft, seine wirtschaftlichen, politischen und militärischen Ziele zu erreichen. Der Iran versucht sein Wissen zu übertragen, das den Irak, Syrien und den Libanon ermöglichen wird, auch im Gazastreifen fortschrittliche UAVs zu produzieren“, sagte Verteidigungsminister Benny Gantz gegenüber der Presse.

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