Euro über 5-Schekel-Grenze

Der Euro steigt wieder gegenüber dem Schekel. (Grafik: Bank of Israel)
TEL AVIV (im) – Seit gestern bekommen Reisende aus dem Euro-Raum für einen Euro wieder mehr als fünf Schekel. Der Wechselkurs war von seinem Hoch Anfang Dezember bei 5,70 Schekel für einen Euro auf 4,61 Schekel Anfang Juni gefallen. Danach hatte er sich sukzessive erholt, streifte im Juli knapp die 5-Schekel-Marke.
Für Reiseveranstalter bergen die Schwankungen nach unten Verlustrisiken, zu denen sich noch die Teuerungen bei Übernachtungen – teilweise im zweistelligen Bereich – bewegen. Für Individualreisende, die ihre Unterkünfte am Abreisetag begleichen, können da schon mal schnell hundert Euro Mehrkosten entstehen, bei steigendem Euro entsprechend gespart werden. Zwischen dem letzten Hoch und Tief liegt immerhin ein sattes Minus von 1,10 Schekel pro Euro; das entspricht einem Minderwert von fast 20 Prozent für den Euro und einer Mehrausgabe von etwa 25 Prozent für Produkte in Israel.
Das israelische Tourismusministerum hat eine weitere Steigerung der Touristenzahlen anvisiert. Im Blickpunkt dabei sind auch die deutschen Urlauber. Bei einem schwachen Verhältnis von Euro zu Shekel wäre dieses Ziel allerdings gefährdet, da ein Israelurlaub ohnehin schon nicht ganz preiswert ist. Preise für zwei Wochen Gruppenreise liegen bei rund 1600,- Euro – pro Person. Ein Urlaub als Alleinreisender mit Unterbringung im Einzelzimmer ist nicht unter 2000,- Euro zu haben.
Doch im Verhältnis zu den Jahren 2000 und 2001, als Urlauber aus der Euro-Zone umgerechnet etwa 3,50 Shekel pro Euro erhielten, hat sich die Kaufkraft des Euro erheblich verbessert. Und wer auf Komfort weitestgehend verzichten kann, ist mit Rucksack und Zelt allemal am preiswertesten unterwegs. Ein besonderer Tipp ist der Israel National Trail (INT) oder auch Shvil Israel genannt, den bereits tausende Israelis teilweise oder komplett gegangen sind.
(mh)