Schutz bei hohen Temperaturen

In den Sommermonaten ist höherer Schutz vor Sonnenstrahlen angesagt. (© Matthias Hinrichsen)
JERUSALEM (im) – Israel im Sommer zu erleben, hat seinen besonderen Reiz: Die Trockenheit zehrt an den Reserven der Natur, taucht die Landschaft in ein erfarbenen Sandton und Farben der kahlen Oberflächen ändern sich im Tagensverlauf wie die eines Chamäleons. Doch bei Temperaturen um die 35 Grad Celsius droht der menschliche Körper schnell auszutrocknen! Daher heißt das oberste Gebot: Schützen Sie sich vor Sonne und trinken Sie sehr viel.
Die in Israel lebenden Menschen haben sich den regionalen Klimabedingungen angepasst, doch wenn ein Mitteleuropäer in das Heilige Land reist, muss sich sein Körper erst noch umstellen. Sechs verschiedene Klimazonen gibt es in Israel, vom Mittelmeer- bis zum heißen Wüstenklima. Es ist nicht notwendig, den ganzen Tag in klimatisierten Räumen zu verbringen, sondern sich dem Klima angepasst zu verhalten. Auf einem israelischen Outdoor-Portal haben wir die folgenden Empfehlungen entdeckt:
- Tragen Sie immer eine Kopfbedeckung, das schützt vor einem Hitzeschlag oder Sonnenstich.
- Nach Möglichkeit nicht zwischen 12.00 und 14.00 Uhr draußen unterwegs sein, denn dann ist die Hitze am größten. Das gilt auch für die scheinbar erfrischenden Stränden und Seeufern.
- Mindestens drei Liter Flüssigkeit pro Tag trinken (Alkohol zählt dabei nicht).
- In Städten und in Naturparks sind immer Wassertrinkstellen aufgestellt. Dort können Sie sich bedenkenlos bedienen. Zurückhaltung bei Quellen, wenn sie nicht explizit als Trinkwasser gekennzeichnet sind.
- Ihr Körper benötigt neben Flüssigkeit auch Mineralien, Zucker und Nahrung, damit das Wasser im Körper gehalten werden kann. Unter anderem werden Studentenfutter, Schokolade und auch Nüsse (TrailMix für eine Wanderung) empfohlen. In der Stadt reicht eine ausgewogene Ernährung meistens aus, manche Besucher ergänzen ihre Nahrung mit einer Elektrolyt-Glukose-Mischung.
- Halten Sie Ihren Körper in der Sonne möglichst vor Sonneneinstrahlung geschützt. In Wüsten-Filmen sieht man oft verhüllte Beduinen. Dadurch wird der Körper auch vor einer höheren Verdunstung geschützt und der Körperschweiß kann über die Kleidung verdunsten.
- Durst ist kein Hinweis darauf, wie viel Wasser der Körper benötigt. Es wird daher empfohlen, regelmäßig und über den Tag verteilt Wasser zu trinken.
- Die Notrufnummern in Israel für den Fall, dass dennoch jemand krank wird oder sich gar in Lebensgefahr befindet: 101 (Krankenwagen) und 100 (Polizei).
- Eine Trinklösung für den Notfall setzt sich zusammen aus: 1,5 Liter Wasser, 2 TL Salz, 2 TL Zucker, 1 Tasse Zitronen- oder Orangensaft.
- Symptome einer Dehydration können sein: Schwindel, Kopfschmerz, Ohnmacht, beschleunigter Puls oder Herzrasen, kalter Schauer, Erschöpfungszustände, verschwommenes Sehen
Erste Hilfe-Maßnahmen beim Verdacht auf Hydrierung:
- Schatten aufsuchen
- Überschüssige Kleidung ausziehen
- Nasse Lappen in den Nacken und auf die Stirn legen
- Zwingen Sie sich, etwas langsam zu trinken
- Essen Sie etwas Salziges (in der Wüste gibt es eine spezielle Pflanze, deren Blätter leicht salzig sind)
Diese Hinweise ersetzen keinen medizinischen Rat und verstehen sich auch nicht so. Sie sollen lediglich auf die ernsthaften Folgen eines nicht ausreichenden Schutzes gegen Sonneneinwirkung sensibilisiert werden. Bitte erkundigen Sie sich bei Bedarf vorher bei Ihrem Hausarzt oder einem Mediziner Ihrer Wahl.