„Kleider und Leute – Israel“
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„Kleider und Leute – Israel“

22.01.2012 – 11.20-11.45 Uhr – arte: Zeige mir, was Du trägst, und ich sage Dir, wer Du bist – die Reihe „Kleider und Leute“ befasst sich mit Bekleidungstraditionen aus aller Welt. Dabei wird deutlich, dass Kleidung einen Ausdruck persönlicher und kollektiver Individualität darstellt. „Kleider und Leute“ ist heute zu Gast in Israel, einem Land der Gegensätze, auch was Kleidung betrifft.

Die Kleidung der orthodoxen Juden in Israel ist stark von religiöser Symbolik geprägt. Ihre Träger sind teilweise fanatische Antizionisten und stehen im starken Widerspruch zur israelischen Wirklichkeit. Aus religiös-fundamentalistischen Gründen lehnen sie den zionistischen Staat kategorisch ab, da dieser allein vom Messias am Jüngsten Tag ausgerufen werden darf.

Israelische Soldaten tragen unter den allgegenwärtigen khakifarbenen Uniformen T-Shirts, auf denen steht, dass ihre „Zahal“ genannten Streitkräfte keine Angriffsarmee bildet. Auch die Kibbuzniks, die seit den Pionierzeiten gegenseitige Hilfe und soziale Gerechtigkeit auf ihre Fahnen geschrieben haben, tragen eine – allerdings eher minimalistisch gestaltete – Uniform.

Überraschenderweise sieht man nirgends so viele Hippies, die in die typischen, aus Indien stammenden bunten Gewänder gekleidet sind, wie auf den Straßen israelischer Städte. Dagegen müssen gläubige Frauen – ob jüdisch oder muslimisch – bei ihrer Kleidung ständig komplizierten religiösen Vorschriften Rechnung tragen. So sind Hosen für sie häufig tabu, und die Haare müssen mit einem Tuch oder einer Perücke verborgen werden. Und die Siedler in den besetzten Gebieten mischen in ihrer Kleidung zahlreiche Elemente: die der Militärs, der Gläubigen und der Hippies.

(Text: Arte)

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