Alles bereit für Sukkot – dem Laubhüttenfest?
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Alles bereit für Sukkot – dem Laubhüttenfest?

Die Laubhütte vor der Jüdischen Gemeinde in Hannover steht vorschriftengemäß unter freiem Himmel. (© Matthias Hinrichsen)

Die Laubhütte vor der Jüdischen Gemeinde in Hannover steht vorschriftengemäß unter freiem Himmel. (© Matthias Hinrichsen)

JERUSALEM (im) – Am Mittwochabend dieser Woche beginnen für Juden weltweit die Feierlichkeiten zu Sukkot, dem Laubhüttenfest. Dann werden unter freiem Himmel provisorische Hütten aufgebaut sein, ob ebenerdig oder auf einem Balkon, das spielt keine Rolle, Hauptsache der Blick zum Himmel ist gegeben, so besagen es die jüdischen Vorschriften. Sieben Tage lang wird das größte jüdische Freudenfest begangen.

Die Laubhütte, auf Hebräisch Sukka, steht als Symbol für die 40-jährige Wanderschaft des Volkes Israel in der Wüste, fromme jüdische Familien essen und übernachten auch manchmal in der Sukka. Das Fest fällt dieses Jahr auf den 13. bis 19. Oktober, nach dem jüdischen Kalender immer auf den 15. bis 21. Tischri, das sind exakt fünf Tage nach dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, dem Versöhnungsfest.

Zur Vorbereitungen in jüdischen Gemeinden und auch zu Hause gehören der Aufbau einer provisorischen Hütte mit Palmwedel als Dacheindeckung, und das Einkaufen von Bestandteilen des Feststraußes, der im 3. Mose, 23:39-44 der Bibel erwähnt wird. Der Feststrauß besteht aus vier Pflanzenarten: einem Palmzweig (hebr. Lulav), drei Myrtenzweigen (hebr. Hadassim), zwei Bachweidenzweigen (hebr. Arawot) und der Etrog (Zitronatzitrone). Diese als Strauß zusammengefasst werden einmal täglich geschüttelt, außer am Shabbat und er wird zu den Gottesdiensten mitgebracht.

Dem Aussuchen kommt dabei eine ganz erhebliche Bedeutung zu, denn es sollen laut Bibel „die schönsten Früchte eurer Bäume“ genommen werden. Da blickt der Rabbiner schon mal mit der Lupe, ob die ausgewählte Frucht auch ohne Makel ist.

Sukkot ist neben Pessach und Schawout das letzte der drei Wallfahrtsfeste und gilt gleichzeitig als das größte Freudenfest. Der erste und der letzte Tag (Hoschaana Rabba) des Zeitraums sind die Feiertage, an denen für die Ernte gedankt wird.

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