„1000 Kilometer Zaun – Einmal rund um Israel“
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„1000 Kilometer Zaun – Einmal rund um Israel“

„1000 km Zaun“: Seit Israel seine Straßen mit massiven Betonwänden schützt, sind Autofahrer nicht mehr Ziel von militanten Palästinensern. (© ZDF)

11.12.2012 – 23.10 Uhr – 3sat: Viele Israelis ließ die Meldung aufhorchen: Premier Benjamin Netanjahu teilte mit, die Grenze nach Ägypten – quer durch die menschenleere Wüste im Süden – sichern zu wollen. Die Regierung werde einen kilometerlangen Zaun bauen. Von Israels Grenzen war das bislang der letzte Abschnitt, der ohne auskam.

Wenn die Wüstensperre fertig ist, hat sich das Land praktisch komplett eingezäunt: Stacheldraht und Militärpatrouillen im Norden an der Grenze zu Libanon und Syrien, ein langer Zaun Richtung Jordanien. Entlang der palästinensischen Gebiete ist es nicht nur die Hightech-Zaunanlage, sondern vielerorts eine Mauer – höher als die ehemalige Mauer in Berlin. Selbst die Mittelmeerküste wird mit Unterwassersperren gesichert – und überall ergänzt modernste Überwachungstechnik das Sicherheitskonzept.

Auslandskorrespondent Christian Sievers hat sich für die Dokumentation „1000 Kilometer Zaun“ auf eine Reise entlang der Grenzen gemacht – einmal rund um Israel. So eintönig und deprimierend die Grenzanlagen sind, so überwältigend ist die Landschaft: Die Tour führt durch eine wilde Bergwelt und endlose rote Wüsten, über sanfte Hügelketten hin zu tropischen Korallenriffen – alles auf einer Fläche so groß wie Hessen. „Wer mit den Menschen gerade im unmittelbaren Grenzgebiet redet, hört viele Geschichten, die Hoffnung machen“, sagt Christian Sievers. Aber ein Blick auf die Landkarte ernüchtert dann oft wieder.

(Text + Foto: ZDF)

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