Ausstellung „Klang des Schofars“ eröffnet
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Ausstellung „Klang des Schofars“ eröffnet

Sound of Shofar

JERUSALEM (im) – Im Bible Lands Museum in Jerusalem ist aus Anlass der bevorstehenden jüdischen Hohen Feiertage zu Wochenbeginn die Ausstellung „Klang des Schofars – ein Zeuge der Geschichte“ eröffnet worden. „Sound the Shofar – A Witness to History“, wie sie auf Englisch heißt, präsentiert weniger Bekanntes über den Schofar und offenbart Spuren seiner Verwendung und Symbolik durch die Geschichte hindurch – von der Antike bis in die Gegenwart. Diese außergewöhnliche Sammlung von Artefakten bleibt bis Februar 2012 öffentlich zugänglich.

Das Shofar ist eins der frühesten Musikinstrumente der Menschheit und es zählt zu ältesten und bekanntesten Symbolen des Judentums, das seit mehr als 3.000 Jahren bedeutsam ist. In diesem Zeitraum ist es für das jüdische Volk auch zu Symbolen der Freude und des Triumphs geworden, jedoch auch zu Symbolen von Leid und Verwüstung gleichermaßen.

Zur Erläuterung (vgl. Wikipedia): Der Schofar oder das Schofarhorn (von Hebräisch ‏שׁוֹפָר‎ [šōfār]) wird auch als Halljahrposaune bzw. Hallposaune bezeichnet. Hergestellt wird es auch Widder- oder Kuduhorn und hat seinen Ursprung in der jüdischen Religion. Es dient vor allem rituellen Zwecken und wird wie ein Blechblasinstrument nach dem Prinzip der Polsterpfeife angeblasen.

Nach der Bibel wurde das Schofar von israelitischen Priestern gespielt, um die Mauern von Jericho vor mehr als 3000 Jahren zum Einsturz zu bringen. Dann wurde es wiederum bei Krönungszeremonien der Könige von Israel eingesetzt, wie beispielsweise bei König Salomon. Diese Tradition ist heute integraler Bestandteil bei der Einführung des Präsidenten von Israel in sein Amt. Das Schofar wird auch bei Hochzeiten geblasen, um die freudigen Anfänge einer Lebensgemeinschaft zu feiern.

Zu den Höhepunkten der Ausstellung zählt eine beidseitig geschnitzte Synagogen-Chorschranke, auf der Menora, Schofar, Lulav und Ertrog dargestellt sind. Ein Faksimile des Rothschild Miscellany Manuskript aus dem 15. Jahrhundert mit Darstellung eines Shofar-Bläsers und ein Schofar aus dem Gyimes Arbeitslager aus der Zeit des Holocaust, das heimlich von jüdischen Gefangenen zu Neujahr und Jom Kippur eingesetzt wurde. Erstmals gezeigt wird das berühmte Schofar von Rabbi Shlomo Goren, das er am 7. Juni 1967 an der Westmauer/Klagemauer nach der Befreiung und Wiedervereinigung von Jerusalem geblasen hat.

Die Ausstellung umfasst Leihgaben aus Museen, von diversen Institutionen und privaten Sammlungen, von denen viele noch nie ausgestellt worden sind. Das Bible Lands Museum ist leicht zu finden: es liegt gegenüber dem Israel Museum in Jerusalem.

>>> weitere Informationen Bible Lands Museum

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