Sepphoris (Zippori) musste insbesondere zu Römischer Zeit völlige Zerstörung und glanzvollen Wiederaufbau erleben. Herodes der Große eroberte die Stadt 37 v. Chr. während seiner noch jungen Regentschaft, während er versuchte, seine Macht zu sichern. Nach seinem Tod im Jahr 4 v. Chr. brachen Rebellionen gegen die Römer aus, weil der römische Stadthalter Varus Sepphoris zerstören ließ. Einige Wissenschaftler nehmen an, dass die Bewohner von Sepphoris aus der Rebellion gelernt hatten und sich daher nicht am großen Judenaufstand gegen die Römer in den Jahren 66 bis 73 n.Chr. beteiligten.
Sepphoris lag jedoch nicht lange in Trümmern, denn Herodes Antipas ließ es in solcher Schönheit aufbauen, dass Josephus Flavius die neu entstandene Stadt „Das Ornament von ganz Galiläa“ nannte. Der Ruhm aus damaliger Zeit hat sich jedoch bis heute nicht erhalten. Zu Jesu Zeiten war Sepphoris weit besser gestellt als Nazareth, was lediglich ein kleines Dorf gewesen ist. Doch die Herkunft von Jesus Christus bescherte Nazareth eine Existenzgrundlage, von der die Stadt bis heute profitiert – ganz im Gegensatz zu Sepphoris, das heute als Ruinenstadt lediglich Besichtigungscharakter aufweist, aber aufgrund der Geschichte und seiner vielen Mosaike einen Besuch wert ist.
Geburtsort von Maria?
Vereinzelt wird Zippori als der Geburtsort von Maria, der Mutter Jesu, bezeichnet. Dieses ist jedoch biblisch nicht belegt. Deren Eltern Anna und Yehayachim sollen dementsprechend hier gelebt haben. Nun wurde auf dem Gelände „Mary’s Path“ eingerichtet, einem kleinen Rundgang auf dem Areal mit sechs Stationen. Auf wenn Zippori als Geburtsort fraglich bleibt, so kann der christliche Reisende hier der „Mutter Gottes“ gedenken. Ohnehin sind viele christliche Orte in Israel nicht authentisch mit den Geschehnissen, wie zum Beispiel die Via Dolorosa. Der Rundgang dauert etwa eine Stunde, durch vier Vertiefungsstationen rund 90 Minuten. Insbesondere für Katholiken dürfte Zippori einen Ausflug wert sein, zudem ist der Nationalpark nur wenige Kilometer von Nazareth entfernt und so eine hervorragende Ergänzung für die Gläubigen.
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