Studienreisen für politische Multiplikatoren
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Studienreisen für politische Multiplikatoren

Menorah gegenüber dem israelischen Amtssitz, der Knesset, in Jerusalem. (Foto: Matthias Hinrichsen)

Menorah gegenüber dem israelischen Amtssitz, der Knesset, in Jerusalem. (Foto: Matthias Hinrichsen)

BERLIN/TEL AVIV (im) – Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet für das Jahr 2011 noch fünf Studienreisen nach Israel an, auf die sich politische Multiplikatoren bewerben können. Dabei geht es um Themen wie jüdische Erinnerungskultur, die zwei Gesichter Israels, Demokratie sowie Migration und Integration. Die jeweiligen Reisemonate sind Mai, September, Oktober und November. Die mitreisenden Bewerber erhalten den Mitreisebescheid drei Monate vor Reisebeginn.

Zur Ausrichtung der Reisen schreibt die Bundeszentrale: „Mit über 200 Reisen und mehr als 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind die Israel-Studienreisen der Bundeszentrale für politische Bildung seit 1963 Kernelement der historisch-politischen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und der deutsch-jüdischen Geschichte. Ziel ist es, die Wahrnehmung Israels und seiner Probleme an die Debatten über das Selbstverständnis der Deutschen rückzukoppeln und so einen Beitrag zur Bekämpfung von Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz in Deutschland zu leisten. Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus der politischen Bildungsarbeit erhalten Gelegenheit, sich durch persönliches Erleben, Gespräche und Begegnungen ein individuelles Urteil zu bilden. Alle Studienreisen reflektieren die Themenfelder „Deutsch-Israelische Beziehungen“, „Israels gegenwärtige Politik und Gesellschaft“ sowie „Aktuelle Entwicklungen im israelisch-palästinensischen Konflikt“. Die Programme spiegeln stets ein breites Spektrum politischer, gesellschaftlicher und religiöser Positionen innerhalb Israels wider.“

Zachor – Jüdische Erinnerungskultur der Gegenwart (30.04.-11.05.2011)
Das in der Tora niedergeschriebene religiöse Gebot „Zachor – Erinnere Dich“ ist ein in vielen gesellschaftlichen Bereichen Israels geltender Imperativ in der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. Während des gesamten Kalenderjahres sind eine Vielzahl religiöser wie staatlicher Feier- und Gedenktage unmittelbar verknüpft mit dem Gebot der Erinnerung.

Zentrum und Peripherie – zwei Gesichter Israels (21.05.-01.06.2011)
Rund ein Viertel aller Israelis leben in den großen Städten des Landes. Aus der Perspektive des Betrachters prägen das pulsierende Tel Aviv und das von Religion durchdrungene Jerusalem das Bild des Landes. In der Gegensätzlichkeit dieser beiden Städte spiegeln sich auch aktuelle gesellschaftliche und politische Diskurse Israels wider.

Jenseits der Schlagzeilen (11.-22.09.2011)
Sich aus erster Hand über die wichtigsten politischen und gesellschaftlichen Themen der israelischen Gegenwart informieren – diese Gelegenheit bietet die Studienreise jungen Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten. Diskussionen mit Repräsentantinnen und Repräsentanten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Armee und Kultur dienen ebenso dazu wie Exkursionen, die einen intensiven Einblick in den israelischen Alltag ermöglichen.

Israels Demokratie vor neuen Herausforderungen (20.10.-01.11.2011)
Israel zeichnet sich durch eine pluralistische und lebendige Demokratie westlicher Prägung aus. Der Nahost-Konflikt aber auch die innenpolitischen Entwicklungen stellen die Demokratie des Landes immer wieder vor besondere Herausforderungen. In jüngster Zeit konstatieren einige Beobachter die Erosion demokratischer Errungenschaften. Festgemacht wird dies unter anderem daran, dass die staatsbürgerliche Loyalität insbesondere der arabischen Bewohner Israels, die 20 % der Bevölkerung ausmachen, zunehmend in Frage gestellt wird. Von der jüdischen Mehrheit hingegen werden ihre Forderungen an den israelischen Staat mitunter als Bedrohung für dessen Selbstverständnis empfunden.

Migration und Integration in Israel (13.-23.11.2011)
Israel definiert sich als Einwanderungsland für jüdische Menschen aus aller Welt, die dort ihre Heimat finden möchten. Seit seiner Staatsgründung hat Israel mehrere große und kleine Einwanderungswellen erlebt, wie etwa in den 90er Jahren die Einwanderung von über einer Million Menschen aus den GUS-Staaten, die dem Land nicht nur immense materielle, sondern auch soziale Integrationsleistungen abverlangt haben.

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