„Horizonte: 5.774 Jahre nach Erschaffung der Welt“
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„Horizonte: 5.774 Jahre nach Erschaffung der Welt“

„5.774 Jahre nach Erschaffung der Welt – Gespräche zum jüdischen Neujahrsfest“ (© HR)

1.9.2013 – 10.15 Uhr – HR: Gespräche zum jüdischen Neujahrsfest. Im Vorfeld der jüdischen Feiertage lädt Meinhard Schmidt-Degenhard zwei Vertreter der jungen jüdischen Generation ins Studio ein: die Frankfurter Schriftstellerin Channah Trzebiner und den jungen orthodoxen Rabbiner Avraham Radbil. Channah Trzebiner gehört zur Enkel-Generation der Holocaust-Überlebenden und hat in ihrer eigenen Biografie erleben müssen, wie Geschichte Gegenwart nachhaltig prägt. Der orthodoxe Rabbiner Avraham Radbil stammt ursprünglich aus der Ukraine und ist wie Zehntausende anderer Juden in den vergangenen Jahrzehnten aus den GUS-Republiken nach Deutschland gekommen.

Der Zuzug aus dem Osten hat das deutsche Judentum nachhaltig verändert – nicht ohne massive Konflikte innerhalb der jüdischen Gemeinden. Im Gespräch mit Meinhard Schmidt-Degenhard erzählen Channah Trzebiner und Avraham Radbil, was ihnen die Hohen Feiertage bedeuten und wie sehr ihr eigenes religiöses Leben geprägt ist von Jahrtausende alten Traditionen und Riten. Was bedeutet es ihnen, Rosh ha-Schana und Jom Kippur zu feiern 5.774 Jahre nach Erschaffung der Welt?

In der kommenden Woche beginnt nach dem jüdischen Kalender mit dem Neujahrsfest Rosch ha-Schana das Jahr 5774. Am Anfang des neuen Jahres stehen zehn Tage der Reue und der Umkehr. Es sind die wohl wichtigsten Tage im jüdischen Kalender, wenn in dieser Zeit der Hohen Feiertage die Welt vor den Richterthron Gottes tritt. Ihren Abschluss finden diese Tage der Besinnung nach zehn Tagen im Fest Jom Kippur, dem wohl höchsten jüdischen Feiertag. Es ist der Tag der Versöhnung zwischen Gott und den Menschen, aber auch ein Tag der Versöhnung der Menschen untereinander.

Was bedeuten diese Hohen Feiertage für junge Juden hierzulande? Wie in anderen Religionen greift auch im Judentum die Säkularisierung um sich, und religiöse Traditionen gelten jungen Menschen schon längst nicht mehr als selbstverständlich.

(Text: HR)

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