Sanierungsplan für Karmelgebirge vorgelegt
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Sanierungsplan für Karmelgebirge vorgelegt

Bei den Waldbränden wurde das weltweit größte Löschflugzeug, der Evergreen Supertanker, angefordert. (Foto: Shachar Laudon)

Bei den Waldbränden wurde das weltweit größte Löschflugzeug, der Evergreen Supertanker, angefordert. (Foto mit freundlicher Genehmigung: Shachar Laudon)

JERUSALEM (im) – Der israelische Umweltminister Gilad Erdan hat einen Plan zur Sanierung von Flora und Fauna im Karmelgebirge der Regierung vorgelegt. Er umfasst Investitionen in Höhe von umgerechnet 40 Millionen Euro (200 Mio Shekel) über einen Zeitraum von vier Jahren. Ziel des Plans ist, Brände in einer solchen Größenordnung künftig zu verhindern und zukünftige Schäden im Karmelgebirge zu begrenzen. Das geht aus einer Pressemeldung hervor, die in dieser Woche eröffentlicht wurde.

Der Minister fordert, dass die Haushaltsmittel unmittelbar bereit gestellt werden, um mit den Maßnahmen zum Brandschutz, zur Brandbekämpfung und Wiederherstellung beginnen zu können. Der Ausschuss, der sich mit der Thematik befasst, empfiehlt Sofortmaßnahmen zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und langfristige Maßnahmen zur Regeneration, die weitgehend auf natürliches Wachstum basieren sollen. In der ersten Phase sollen die Gebiete durchforstet, jedoch nicht bepflanzt werden. Vielmehr sollen die Bäume entfernt werden, die ein Sicherheitsrisiko darstellen. Mit diesem Maßnahmenkatalog käme der Ausschuss einer Forderung des SPNI nach, die eine weitgehend natürliche Regenerierung des Karmelgebirges prognostiziert und befürwortet. Die SPNI (Society for the Protection of Nature in Israel) ist mit 100.000 Mitgliedern Israels größte Naturschutzorganisation.

Die wichtigsten Empfehlungen des Ausschusses für das in Mitleidenschaft gezogene Karmelgebirge:

  1. Errichtung eines elektro-optischen System zur Branderkennung
  2. Sanierung der Deponien in der Region
  3. Rückkehr der Ziegen und Rinder auf die Weiden der Region
  4. Einrichtung von Pufferzonen zwischen Wald und Gemeinden in der Region
  5. Erwerb von Feuerwehrfahrzeugen
  6. Verstärkung der Wasser-Infrastruktur
  7. Aufbau einer zentralen Steuerung im Karmelgebirge
  8. Zusätzliche Inspektoren
  9. Informationen für Wanderer und Besucher und Einleitung einer breit angelegten Informationskampagne

Die Gesamtkosten für sämtliche Maßnahmen belaufen sich auf 220,7 Millionen Shekel (40 Mio. Euro). Ein Großteil der Investitionen soll im ersten Jahr erfolgen. In 2011 sind knapp 100 Millionen Shekel (20 Mio Euro) vorgesehen, 2012 noch 55 Millionen Shekel, 2013 rund 37 Millionen Shekel und der Rest in 2014 mit 12,6 Millionen Shekel.

(bw)

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