„Die Stimmen von El-Sayed“
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„Die Stimmen von El-Sayed“

Die vier gehörlosen Cousins aus dem kleinen Beduinendorf El-Sayed in der Negevwüste im südlichen Israel. Das Dorf hat den höchsten Anteil an gehörlosen Menschen in der Welt. (© Arte)

Die vier gehörlosen Cousins aus dem kleinen Beduinendorf El-Sayed in der Negevwüste im südlichen Israel. Das Dorf hat den höchsten Anteil an gehörlosen Menschen in der Welt. (© Arte)

25.01.2012 – 16.35-17.30 Uhr – Arte: Das kleine Beduinendorf El-Sayed in der Negevwüste im südlichen Israel hat den höchsten Anteil an gehörlosen Menschen in der Welt. Doch hier wird Taubheit nicht als Handicap betrachtet. Keiner trägt ein Hörgerät. Alle verständigen sich per Zeichensprache – bis eines Tages ein Vater beschließt, seinen Sohn operieren zu lassen und ihm mittels eines Implantats die Möglichkeit zu verschaffen, wie ein Mensch ohne Behinderung zu hören.

Vor 200 Jahren kam ein gehörloser Beduine, Sheikh El-Sayed, in die Negevwüste im Süden des heutigen Israel. Seine genetisch bedingte Taubheit vererbte sich von Generation zu Generation, wurde aber nie als Defekt, sondern als natürlicher Lebensumstand betrachtet. Alle Einwohner verständigten sich mit Hilfe einer lokal entwickelten El-Sayed-Zeichensprache.

Doch eines Tages beschließt ein Vater, dem Schicksal seines tauben Sohnes durch eine Hörprothese, ein sogenanntes Cochlear-Implantat, eine Wende zu geben. Diese Entscheidung führt zu großen Konflikten in der Gemeinschaft und bedroht das bisher friedliche Zusammenleben von Gehörlosen und Hörenden. Die Dokumentation begleitet ein Jahr lang die Rehabilitationsphase des Jungen nach dessen Operation aus der Sicht der gehörlosen Dorfgemeinschaft. Dabei gewährt sie Einblick in eine einzigartige Lebenswelt.

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