Bibelmuseum in Jerusalem geplant
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Bibelmuseum in Jerusalem geplant

Die Knesset hat am Sonntag den Bau eines Bibelmuseums beschlossen. (© Matthias Hinrichsen)

Die Knesset hat am Sonntag den Bau eines Bibelmuseums beschlossen. (© Matthias Hinrichsen)

JERUSALEM (im) – Das israelische Kabinett hat am Sonntag einstimmig den Vorschlag gebilligt, ein Bibel-Museum in oder um Jerusalem zu bauen. Vorschläge für das Heichal Hatanakh (hebr. Halle der Bibel) Museum, das auch als Konferenzzentrum genutzt werden soll, werden dem Kabinett innerhalb von 60 Tagen vorgelegt werden, so das Amt des Ministerpräsidenten in einer Meldung.

„Der Tanach (Anm. d. Red. „Die Hebräische Bibel„) muss dort sein, wo das jüdische Volk – in Israel und in der Diaspora – geformt wurde. Die Ziele für den Bau des Museums sind sowohl nach innen in Richtung der israelischen Gesellschaftals auch nach außen gegenüber den Völkern der Welt und der akademischen Gemeinschaftbegründet“, so das Kabinett in seiner Entscheidung.

Das Museum wird biblische Handschriften, die in 2.000 Sprachen und Dialekte übersetzt wurden, ausstellen. Des Weiteren sollen Zeichnungen und Fotografien, die über Geschichten des Tanach erzählen. „Der große Wert dieses Projekts ist nicht nur das Erbe des Tanach“, sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, „sondern auch der breiten Öffentlichkeit in Israel und der ganzen Welt den Zugang dazu zu verschaffen.“ Weiter sagte er, es sei unvorstellbar, dass es im Heimatland des Tanach keinen Ort für ihn gebe. Das Museum müsse in Jerusalem gebaut werden.

Der Tanach ist die Heilige Schrift bzw. die Bibel des Judentums. Er besteht aus drei Hauptteilen: Tora (Weisung), Nevi’im (Propheten) und Ketuvim (Schriften). Er wurde um 100 v. Chr. (n.d.Z.) in 22 oder 24 Bücher eingeteilt und kanonisiert.

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