Yad Vashem: Israel und Bayern verstärken Zusammenarbeit
|

Yad Vashem: Israel und Bayern verstärken Zusammenarbeit

Minister Spaenle bei der Unterzeichnung des Abkommens mit Minister Sa'ar (Bildmitte) und Direktor Shalev von Yad Vashem. (© Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus)

Minister Spaenle bei der Unterzeichnung des Abkommens mit Minister Sa’ar (Bildmitte) und Direktor Shalev von Yad Vashem. (© Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus)

JERUSALEM (kb) – Mit gemeinsamen Projekten werden Bayern und Israel die Erinnerungsarbeit stärken und weiter für eine friedliche Zukunft eintreten. Dafür unterzeichnete Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle am 9. November 2011 in Yad Vashem eine Vereinbarung. Beide Länder wollen die Zusammenarbeit im Bildungswesen intensivieren.

JERUSALEM/MÜNCHEN (kb) – Bayern und Israel haben ihre Zusammenarbeit im Bildungswesen verstärkt. Am 9. November – einem Datum mit leidvoller Geschichte für die jüdische Bevölkerung in Deutschland – unterzeichneten der bayerische Staatsminister für Unterricht und Kultus und Vizepräsident der Kultusministerkonferenz, Dr. Ludwig Spaenle, der israelische Erziehungs- und Bildungsminister Gideon Sa´ar sowie der geschäftsführende Direktor der nationalen israelischen Gedenkstätte Yad Vashem, Avner Shalev, in Jerusalem eine gemeinsame Grundsatzerklärung.

„Das Erinnern an die Opfer des Holocausts und die Verantwortung schafft eine Wurzel für Freiheit und Menschenrechte. Deswegen erwächst aus der gemeinsamen Grundsatzerklärung eine Chance zur dauerhaften Vertiefung und praktischen Absicherung der Erinnerungsarbeit zwischen Bayern und Israel“, so Kultusminister Spaenle bei der Unterzeichnung des Vertrags. „Der Vertrag ist von großer Bedeutung für eine gemeinsame Zukunft der Menschen beider Länder“, ergänzte der Minister.

Sein Amtskollege Sa’ar betonte die nationale Bedeutung dieses gemeinsamen Abkommens und freut sich darauf, dass der Vertrag mit Leben erfüllt wird. Für Bayern und die Kultusministerkonferenz lud Minister Spaenle den israelischen Erziehungs- und Bildungsminister Sa’ar und den Leiter von Yad Vashem nach Deutschland ein. Im Mittelpunkt der Willenserklärung steht die Zusammenarbeit des Freistaats Bayern und Israels in der schulischen Bildung, der Gedenkstättenpädagogik und dem Jugendaustausch.

Auf der Basis dieser Vereinbarung sollen unter anderem der Schüler- und Lehreraustausch sowie die Partnerschaften zwischen Kommunen und gesellschaftlichen Organisationen gefördert werden. Die Unterzeichner wollen mit der Übereinkunft das historische sowie politische Verständnis für die Geschichte, Kultur und Gesellschaft des jeweils anderen Landes unter Jugendlichen in Bayern und in Israel fördern. Dabei erachten die Unterzeichner des Memorandums of Understanding die persönliche Begegnung zwischen bayerischen und israelischen Schülern und Lehrkräften als besonders wichtig. Diese Kontakte förderten Weltoffenheit und Toleranz. Sie bildeten weitere Bausteine für die Pflege und Weiterentwicklung der bereits erreichten Aussöhnung zwischen Israel und Bayern.

Der Vereinbarung vorausgegangen waren Absprachen zwischen Minister Sa’ar sowie KMK-Präsident und Kultusminister Spaenle im vergangenen Jahr, dass die Bildungseinrichtungen beider Länder in der zeitgeschichtlichen Bildung enger kooperieren sollen. Die Zusammenarbeit der Nationalen israelischen Gedenkstätte Yad Vashem, der Gedenkstätte Auschwitz und der bayerischen Einrichtungen zur Zeitgeschichte wie die KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg sollen intensiviert werden.

(Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus)

Startseite