Zum jüdischen Neujahrsfest in Israel
|

Zum jüdischen Neujahrsfest in Israel

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

JERUSALEM (im) – Shana tova! Das ist der hebräische Ausspruch zum jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana. Die Feierlichkeiten beginnen am Vorabend des ersten Feiertags, dann sind zwei volle Tage Urlaub und Feiern angesagt. Geschäfte, Behörden und Unternehmen haben geschlossen und wer zu dieser Zeit in Israel ist, der kann bis zum Sonnenuntergang am 30. September mitfeiern.

An Rosch Haschana sollten Sie unbedingt eine Synagoge besuchen. Zu diesem Fest besteht eine festgelegte Liturgie, die Gottesdienstbesucher in einem Buch mit vollem Wortlaut und die jeweils Sprechenden, zum Beispiel Prediger oder Gemeinde, niedergeschrieben sind. In manchen Synagogen in Deutschland gibt es dazu eigens Buchversionen in drei Sprachen: Hebräisch, Hebräisch in lateinischen Buchstaben und die Übersetzung auf Deutsch. So können Sie den gesamten Wortlaut mitverfolgen, besonders interessant ist dieses auch für Christen, da vieles aus dem Alten Testament wiederkehrt.

Sepahrdische Synagoge in Jerusalem. (© Matthias Hinrichsen)

Sepahrdische Synagoge in Jerusalem. (© Matthias Hinrichsen)

An diesen Tagen werden Gottesdienste von morgens bis abends mehrmals täglich abgehalten. Diese beinhalten Gebete und liturgische Gesänge, die sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt haben und in einzelnen Gemeinden durchaus variieren können. Das Blasen des Schofars an diesen Tagen ist symbolisch für Rosch Haschana. Sie drücken die Herrschaft G-ttes über die Welt aus und sollen die Juden unter anderem an die Übergabe der Zehn Gebote am Berg Sinai erinnern. Die Menschen werden zur Umkehr, als der Abkehr vom Bösen und schlechten Taten aufgerufen, sie sollen Buße tun.

Weitere Symbole zu Rosch Haschana sind Apfel und Honig und andere Süßigkeiten, die gegessen werden, verbunden mit der Hoffnung das neue Jahr werde süß werden. „Taschlich“ ist ein Brauch, bei dem die Juden an einen Fluss, See oder anderes offenes Gewässer gehen, um seine Taschen auszuschütteln, was so viel bedeutet wie sich der Sünden entledigen. In Israel werden Sie dieses recht häufig erleben.

Als nächster großer Feiertag steht Jom Kippur an, zehn Tage nach Rosch Haschana. Dieser Zeitraum wird bezeichnet mit „Die zehn Tage der Umkehr“. In diesem Zeitraum haben die Menschen die Möglichkeit, ihre Sünden zu sühnen.

Startseite