Widerstand gegen McDonalds bei Masada
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Widerstand gegen McDonalds bei Masada

MASADA (im) – Den Bewahrern nationaler Gedenkstätten in Israel stehen die Haare zu Berge: Direkt unterhalb der einstigen Zeloten-Festung Masada, dem größten nationalen Symbol jüdischen Widerstandes gegen übermächtige Herrscher, wird McDonalds eine Filiale im Besucherzentrum eröffnen, so die israelische Bloggerseite Indy.

Israelis aus allen Bereichen des Lebens äußerten ihre Empörung über diese Filiale und bezeichnen es als „Beleidigung für unsere nationale Geschichte“. Inzwischen formieren sich Hard-Core-Zionisten und Anti-Globalisierungs-Aktivisten als Basis einer Widerstandbewegung und haben auf Facebook die Kampagne „Boycott McDonald’s at Masada“gestartet, um sich der Präsenz der globalen Fastfood-Kette an diesem historisch bedeutsamen Ort zu widersetzen.

McDonalds hat 1993 seine erste Filiale eröffnet und verfügt derzeit über 130 im ganzen Land. Verwaltet werden diese von Omri Padan, einem Veteran der Anti-Zionistischen Bewegung und Gründer der europäischen Organisation Peace Now. Nach Ansicht einiger Bevölkerungsteile stellen die übermächtigen ausländischen Ketten eine Bedrohung für kleinere nationale Unternehmen dar, sie befürchten eine zu starke Einflussnahme des globalen Kapitalismus im Israel.

Viele betrachten die Existenz der Fastfood-Kette McDonalds in Israel als Schlag ins Gesicht der jüdisch-gesellschaftlichen Normen und als Verletzung der lokalen Kultur. Die meisten dieser Franchise-Läden verkaufen nicht-koschere Produkte, selbst die größte im „heiligen“ Jerusalem. Von Beginn an, also in den frühen 1990er-Jahren, regte sich Widerstand in dem jüdischen Staat, jedoch wie die Fakten zeigen, vergebens.

„McDonalds war immer Teil eines größeren Angriffs auf unsere Werte und nationale Kultur„, sagt der führende Anti-Globalisierungs-Aktivist Benny Katz. „Aber die Tatsache, dass sie jetzt die Öffnung in Masada, einer der heiligsten Stätten der jüdischen Heldentums und ein nationales Symbol des Widerstands gegen den ausländischen Imperialismus, genehmigt haben, zeigt, dass die Kräfte des globalen Kapitalismus gegen das Zentrum des Zionismus kämpfen und eindringen.“ Katz weiter: „Wenn wir verhindern wollen, dass im nächsten in der Altstadt von Jerusalem eine McDonalds-Filiale eröffnet, dann müssen wir jetzt gegen die in Masada aktiv kämpfen!“

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