Die malerischen „Bilder der Wüste“
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Die malerischen „Bilder der Wüste“

Die Malerin Sabine Kahane zeigt 99

Die Malerin Sabine Kahane zeigt 99 „Bilder der Wüste“ in Stendal. (© Winkelmann-Gesellschaft)

STENDAL (im/wg) – Auch wenn Stendal weniger als künstlerisches Zentrum bekannt ist, so ist es doch eine Reise wert und zwar ins Winckelmann-Museum. Dort werden noch bis 19. Juni die Werke zweier israelischer Künstler ausgestellt. Die Malerin Sabine Kahane und der Fotograf Arie Bar Lev geben ihren Blick auf ihre Wahlheimat den Negev, Israels größte Wüstenlandschaft, in ihrer künstlerischen Form wider.

Bilder der Wüste in Acryl von Sabine Kahane, zu sehen in Stendal. (© Winckelmann-Gesellschaft)

Bilder der Wüste in Acryl von Sabine Kahane, zu sehen in Stendal. (© Winckelmann-Gesellschaft)

Die Malerin Sabine Kahane, taucht mit ihren charakteristischen Acrylmalereien und Zeichnungen nicht nur in die einzigartige Wüstenlandschaft ein, in die stets wechselnden Farben des Lichts und der Formen der Landschaft, sondern verbindet sie in überraschender Weise mit der Geschichte der Negev, die zugleich die Geschichte Israels und des israelischen Volkes ist. In 99 Gemälden reflektiert sie diese Landschaft und imaginiert spirituelle Geschehnisse, die die Bibel überliefert und die so wieder verlebendigt werden. Ihre Arbeiten werden erstmals in Deutschland gezeigt.

Der Fotograf Arie Bar Lev hält mit seiner Kamera ebenfalls Farben und Formen der Wüste fest, entlockt seinen Motiven Stimmungen und entdeckt Landschaften, die oft anthropomorphe Formen in seinen Fotografien annehmen. Es sind sein scharfes Auge und künstlerischer Blick zugleich, die seine Fotographien unverwechselbar machen.

Sabine Kahane wurde in einer Künstlerfamilie in Berlin geboren. Ihr Vater, Werner Klemke, war ein bekannter Buch-Designer, Illustrator und Bibliophiler, ihre Mutter eine Malerin. Fasziniert von Museen und Galerien studierte sie an der Kunsthochschule in Berlin. Sie war Schülerin von Orest Werejskij, Jan Tschichold, Arno Mohr und Li Ting-I. Sie arbeitete zunächst in verschiedenen traditionellen grafischen Techniken, Lithographie, Radierung, Aquatinta, Holz und Seide-Siebdruck. 1984 übersiedelte sie mit ihrem Mann Chaim Noll nach Westdeutschland, 1991 nach Rom und schließlich 1995 nach Israel. Seit 1997 wohnt sie im Negev.

Foto der Wüste von Arie Bar Lev, zu sehen in Stendal. (© Winckelmann-Gesellschaft)

Foto der Wüste von Arie Bar Lev, zu sehen in Stendal. (© Winckelmann-Gesellschaft)

Arie Bar Lev ist ein bekannter israelischer Fotograf. Sein künstlerischer Blick und sein Gefühl für diese besondere Landschaft lassen seine Bilder unverwechselbar werden. Seit 30 Jahren arbeitet er im Sde-Boker Trainingscenter und lehrt Fotografie. Seine Motive sind der Wüste rund um Sde Boker und den Stränden des Tzinflusses entnommen. Bar Lev entwickelte seine fotografischen Fertigkeiten an der „Bazelel“ Kunstakademie in Jerusalem und durch die Zusammenarbeit mit einem Londoner Werbefotografen. Er wurde durch Ausstellungen in Israel und im Ausland bekannt. Seine letzten Fotobände waren: „Poetry of the Desert“ und „Light of the World”.

Begleitet wird die Ausstellung durch Texte von Chaim Noll, der in einem dem Katalog vorangestellten Essay in das Thema Wüste einführt und die Bilder seiner Frau Sabine Kahane literarisch begleitet.

Veranstaltungsdaten
Zeitraum: bis 19.06.2011
Ort: Winckelmann-Museum, Winckelmannstraße 36-38, 39576 Stendal
Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag jeweils 10.00–18.00 Uhr
www.winckelmann-gesellschaft.de

Weitere Stationen der Ausstellung sind:
Hamburg: Ebenezer Hilfsfonds Deutschland e.V., Messberg 1 (20095 Hamburg); 1.8.-30.9.2011
Berlin: Gutshaus Steglitz (12165 Berlin, Schloßstraße 48); 21.1.-26.2.2012

Ausstellungskatalog
Sie erhalten ihn über den Buchhandel für 35,- Euro oder direkt in der Ausstellung für 24,50 Euro
„BILDER DER WÜSTE“ ,Gemälde von Sabine Kahane und Fotografien von Arie Bar Lev, Israel
Winckelmann-Gesellschaft, Stendal 2011, 174 Seiten mit 150 Farbabbildungen, ISBN 3-910060-84-6

(PM Winckelmann-Gesellschaft)

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