Aufgang zum Tempelberg vor der Schließung
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Aufgang zum Tempelberg vor der Schließung

In dem Aufgang sitzen ständig Wachen, um einen reibungslosen Aufgang zu gewährleisten. (© Matthias Hinrichsen)

In dem Aufgang sitzen ständig Wachen, um einen reibungslosen Aufgang zu gewährleisten. (© Matthias Hinrichsen)

JERUSALEM (im) – Der hölzerne Steg zum Mugrabi-Tor seitlich der Klagemauer soll nun aus Sicherheitsgründen geschlossen werden, so die Jerusalemer Stadtverwaltung am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Der Leiter der Bauabteilung der Behörde, Shlomo Eshkol, hat diese Schließung angeordnet, weil er die öffentliche Sicherheit bedroht sieht und das Konstrukt im höchsten Maße brandgefährdet ist.

In seinem Schreiben an die Klagemauer-Stiftung „Western Wall Heritage Foundation“ schreibt er, dass aufgrund der Ergebnisse von Kontrollen der Konstruktion, die Gefahr eines Einsturzes bestehe. Auch die Betenden an der Klagemauer, die Sektion der Frauen befindet sich unmittelbar an dem hölzernen Steg, seien in erheblichen Maße gefährdet, insbesondere bestände akute Brandgefahr. Die Klagemauer-Stiftung hat nun sieben Tage Zeit, um Einspruch einzulegen.

Die akute Gefahr wurde durch eine Untersuchung der Jerusalmer Feuerwehr vor einem Monat deutlich, bei denen die Rampe während eines Brandes zur Feuerfalle werden könne. Unmittelbar nach diesen Erkenntnissen forderte der Chef der Stadtbauabteilung die Schließung und Demontage innerhalb von 30 Tagen. Im Anschluss sollte ein nicht entflammbarer Zugang geplant und gebaut werden.

Täglich wird der Aufgang von Hunderten von Personen benutzt, darunter auch viele Touristen, sowie Sicherheitspersonal, das den Zugang regelt. Die Stadtverwaltung hatte in Zusammenarbeit mit der Altertumsbehörde eine Baugenehmigung für einen sicheren Aufgang beschlossen, die an gleicher Stelle wie die 2004 zusammengebrochene alte Rampe stehen sollte. In letzter Minute wurde aufgrund von arabischen Protesten der Abriss und Bau gestoppt, weil Eskalationen befürchtet wurden.

Der Chef der Stadtbauabteilung wies zudem darauf hin, dass größere Mengen Sicherheitskräfte im Bedarfsfall den Aufgang durch die Gefahr eines Zusammenbruchs nicht benutzen könnten und so ein weiteres Sicherheitsrisiko bestände.

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