Light Rail Train auf der

Light Rail Train auf der „Harfe“ nahe des Hauptbahnhofs. (© Matthias Hinrichsen)

Eigentlich heißt sie „Jerusalem Light Rail Train“, die 2011 eröffnete Straßenbahn von Jerusalem, aber von Einheimischen wird sie kurz „Light Train“ genannt. Sie besteht aus einer Linie (L1), die über 23 Haltestellen auf einer Länge von 13,8 Kilometern verfügt. Die Start- und Zielpunkte liegen sich diagonal gegenüber und verbinden in einer geschlängelten Trasse den Herzlberg im Südwesten Jerusalems mit dem nordöstlich gelegenen Stadtteil Pisgat Ze’ev, der an den arabischen Stadtteil Shu’afat angrenzt.

Die Benutzung des „Light Train“ bis zu 90 Minuten kostet 6,60 Shekel und kann für beliebig viele Fahrten in beide Richtungen innerhalb des Zeitlimits genutzt werden. Einzeltickets können an Fahrschein-Automaten bei den Haltestellen gekauft werden. Genügend Münzgeld ist empfohlen, da die Automaten teilweise keine Scheine annehmen, auch wenn dieses vorgesehen ist. Entwertet wird der Fahrschein in der Straßenbahn an Stempelautomaten, die jeweils an den Ein- und Ausgängen mehrfach vorhanden sind. Bei einem längeren Aufenthalt in Jerusalem empfiehlt sich der Kauf einer aufladbaren Fahrkarte. Die Geldbuße für Schwarzfahren beträgt 168 Shekel (35 Euro), die auch bei nicht gelöstem Fahrschein fällig wird.

Streckenplan der Straßenbahn Light Rail Train in Jerusalem. (© Maximilian Dörrbecker/Wikipedia CC BY-SA 2.0)

Streckenplan der Straßenbahn Light Rail Train in Jerusalem. (© Maximilian Dörrbecker/Wikipedia CC BY-SA 2.0)

Die Straßenbahn verkehrt sonntags bis donnerstags von 5.30 Uhr bis Mitternacht, freitags bis eine Stunde vor Shabbatbeginn. Samstags werden die Fahrten eine halbe Stunde nach Shabbatende wieder aufgenommen. Insgesamt sind 46 fünfteilige Citadis-Niederflurfahrzeuge unterwegs, jeweils zwei sind zusammengekoppelt. Pro Fahrzeug stehen 56 Sitzplätze, acht Klappsitze und 164 Stehplätze zur Verfügung.
Pro Tag benutzen rund 70.000 Fahrgäste die Bahnen.

Die Jerusalemer Straßenbahn

Die Jerusalemer Straßenbahn „Light Train“ an der Haltestelle vor der Zentralen Busstation. (© Matthias Hinrichsen)

Prägnantestes Bauwerk der Straßenbahn und ein Wahrzeichen Jerusalems ist die Calatrava-Brücke, bei der Bevölkerung aufgrund ihrer 66 filigran wirkenden Stahlseilen als Harfe bezeichnet. Der tragende Pylon ragt 118 Meter hoch hinaus und wiegt 4.500 Tonnen. Entworfen ist das Bauwerk von dem spanischen Architekten Santiago Calatrava, der sich bei der Konstruktion von Psalm 150 inspiriert haben lassen soll.

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