Gospel Trail Wegemarkierung in der Nähe von Kapernaum. (© Matthias Hinrichsen)
Der Gospeltrail für 62 km von Nazareth zum See Genezareth. (© Matthias Hinrichsen)

Der Gospeltrail für 62 km von Nazareth zum See Genezareth. (© Matthias Hinrichsen)

Den Spuren Jesu zu folgen, erhält auf dem Gospel Trail (dt. Pfad des Evangeliums) eine völlig neue Bedeutung. „Und er verließ Nazareth, kam und wohnte in Kapernaum, das am See liegt …“ (Matthäus 4,13). Vom Berg des Abgrunds im Süden Nazareths bis nach Kapernaum können Sie die Orte besuchen und Landschaften sehen, wo Jesus vor 2000 Jahren ebenfalls seinen Fuß darauf setzte.

Der Gospel Trail bietet auf 60 Kilometern Länge eine einmalige Gelegenheit, die Wiege des Christentums in Galiläa zu entdecken. Folgen Sie dem Pfad in einer Region, die eng verknüpft ist mit Jesu Wirken als er Nazareth – die Stadt seiner Kindheit – verließ, um nach Kapernaum zu gehen. Dieser Ort am nördlichen Ufer des Sees Genezareth ist das einstige Zentrum seines Wirkens.

Sie können den Gospel Trail zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Auto oder auch mit einem Boot über den See erleben oder auch die verschiedenen Fortbewegungsarten miteinander kombinieren.

„Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt gebaut war, um ihn hinabzustürzen. Aber er ging mitten durch sie hinweg.“ (Lukas 4,29-30)

Der Wanderweg „Gospel Trail“

Die Hauptroute des Gospel Trail beginnt am Berg des Abgrunds nahe Nazareth und endet in Kapernaum. Alle Nebenpfade, die zu weiteren Attraktionen in Galiläa führen, sind kürzer und zweigen jeweils von der Hauptroute ab. Vom Berg des Abgrunds ausgehend führt der Gospel Trail am Kamm von Nazareth entlang. Von dort aus können Sie den Berg Tabor mit der Verklärungsbasilika sehen. Es geht weiter über Kafr Kanna und das Turan-Tal, Sie überqueren die Golani-Kreuzung und besteigen die Hörner von Hittim, wo die Armeen der Kreuzritter und der Muslime unter Saladin aufeinander prallten.

 Ausblick von den Arbelklippen auf den See Genezareth.

Von den Klippen zu Arbel erwartet Sie ein fantastischer Ausblick über Galiläa und den See Genezareth. (© Matthias Hinrichsen)

Auf dem Berg Arbel genießen Sie eine fantastische Aussicht über den See Genezareth und gehen anschließend den Steilhhang hinab bis nach Migdal und zu den Überresten des antiken Magdala, dem Heimatort von Maria Magdalena. Richtung Norden führt Sie der Gospel Trail an den Ufern des Sees Genezareth zum heiligen Dreieck – Tabgha, dem Berg der Seligpreisungen und Kapernaum. Der Zielpunkt liegt nicht weit entfernt: den Nationalpark Kapernaum und die Anlegestelle.

Nebenrouten des Gospel Trail

Die Nebenrouten des Gospel Trail führen zum Heiligen Becken und zweigen in kurzen Abschnitten von Tabgha, dem Berg der Seligpreisungen, dem Hause Galiläas (Domus Galilaeae), der antiken Stätte von Korazim und Bethsaida ab. Sämtliche Wege enden in der historischen Stätte Kapernaum, den Überresten der einstmaligen Wirkungsttätte Jesu und dem Heimatdorf von Petrus und seinen Brüdern. Besonders die Bereiche für gemeinsame Gebete sind sehr beliebt – und der weite Ausblick auf den See Genezareth. Der Eingangsbereich ist Kasse und Kiosk in einem. Dort erwartet Sie erfreulicherweise auch nicht das hektische Treiben Nazareths, auch wenn es zu Spitzenzeiten recht voll ist. Auf jeden Fall ist dieser Ort für Christen ein Muss, weil auch zahlreiche Zeugnisse zum Judentum – Jesus war ja Jude –  erhalten geblieben sind. Weitere Nebenrouten führen von Kafr Kanna und Sepphoris, dem Berg Tabor, den Hörnern von Hittim und den Klippen von Arbel zur Hauptroute.

Gospel Trail – die Erfinder (Pfad des Evangeliums)

Initiiert haben den Gospel Trail das Tourismusministerium, die Staatliche Israelische Tourismusverwaltung, der Jüdische Nationalfond, die Israelische Natur- und Parkbehörde, die Behörde zur Entwicklung Galiläas, die Israelische Altertumsbehörde und weitere Initiativen. Ebenso eingebunden in das Projekt sind die Regionalverwaltungen entlang des Pfades: Unteres Galiläa, Jordantal, Jesreel-Ebene, Nazareth, Tiberias, Kafr Kanna, Migdal und andere. Im Gegensatz zum kommerziell betriebenen „Jesus Trail“, kann der „Gospel Trail“ für Christen zu 100% empfohlen werden, weil er das Erlebnis und nicht den Kommerz in den Vordergrund stellt.

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