Alles koscher bei Einsfestival

Fr 10.12. um 14.15 Uhr
Sa 11.12. um 07.25 Uhr
Mo 13.12. um 09.00 Uhr

Elisa Klapheck in Frankfurt
Ein Film von Andrea Roth

Elisa Klapheck ist eine von nur drei Rabbinerinnen in Deutschland. Im September vergangenen Jahres trat sie ihr Amt in dem liberalen Teil der jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main an, dem ‚Egalitären Minjan‘. In dieser Gemeinschaft gestalten Frauen gleichberechtigt den Gottesdienst mit und sind – im Unterschied zu den orthodoxen jüdischen Gemeinden – den Männern gleichgestellt. Ihr Weg ins Rabbinat begann vergleichsweise spät. 1962 in Düsseldorf geboren, studierte Elisa Klapheck zunächst Politik und schrieb nach ihrem Studium für den ‚Tagesspiegel‘ und die ‚taz‘.

‚Jüdische Themen‘ vermied sie als Journalistin. Sie verstand sich als säkulare Jüdin, las jedoch mit Interesse die Hebräische Bibel. Und auch nach Deutschland zog es die in den Niederlanden Aufgewachsene erst nach einem Aufenthalt in Israel 1989 zurück. Im Rückblick habe der entscheidende Schritt in Richtung Rabbinat für sie darin bestanden, aus dem Schatten der Shoa, der Identität der zweiten Generation nach der NS-Zeit, herauszutreten, sagt sie. Das Judentum sei eine emanzipative Religion. Und deshalb sei eine Weiterentwicklung auch in Deutschland notwendig. Elisa Klapheck wollte sich dafür engagieren. So gründete sie mit anderen Frauen zusammen ‚Beth Debora‘, einen Zusammenschluss jüdischer Rabbinerinnen und Kantorinnen, die die Gleichberechtigung der Frau im Judentum anstreben. Und sie entschied sich dafür, Rabbinerin zu werden. Nach einem Fernstudium bei der Alliance for Jewish Renewal wurde sie zur Rabbinerin ordiniert und arbeitete in Amsterdam, bis sie jüngst ihr Amt als Rabbinerin in Frankfurt antrat.

Startseite