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Mit Fassungslosigkeit müssen wir leider immer wieder feststellen, dass auch Christen Bilder von dieser Webseite herunterladen und sie ohne Genehmigung vom Urheber für eigene Zwecke nutzen. Für die Bilder auf dieser Webseite gilt uneingeschränkt das Urheberrecht. Dieses besagt, dass niemand die hier veröffentlichten Bilder ohne Genehmigung – auch für private Zwecke – nutzen darf. Die Vielfalt der Ausreden ist genauso erschreckend, von „ich habe es nicht gewusst“ bis „ich tue etwas Gutes für Israel“. Wenn ich etwas Gutes für Israel tue, dann nicht auf Kosten Dritter. Wenn erwachsene Christen Bilder ohne Genehmigung herunterladen und verwenden, finden wir dieses gewissenlose Handeln sehr bedenklich, zumal es den eigenen Bruder im Herrn schädigt. Als Christ stellt sich die Situation noch zusätzlich aus der Sicht der Bibel dar.

Aber das war schon zu Zeiten des Alten Testaments der Fall und so entstand die Ausgleichsregelung „Auge um Auge“.

Grundlegend gilt: Die zehn Gebote bieten für Christen eine Orientierung für das eigene Reden und Handeln. Sie machen deutlich, wie das Zusammenleben in einer Gemeinschaft gelingen kann. Sie zeigen, wo die Freiheiten, die wir haben oder die wir uns nehmen, ihre Grenze finden.
Martin Luther hat im Kleinen Katechismus die Bedeutung der zehn Gebote für unser Leben konkretisiert. Es lohnt sich seine Erklärungen zu den einzelnen Geboten einmal anzuschauen. (vgl. Kleiner Katechismus)

Was muss ein Christ tun, wenn er etwas gestohlen hat?

Ein Christ ist ein Mensch, der getauft ist und der versucht in der Nachfolge Jesu (1.Petr. 2,21) zu leben. Das bedeutet natürlich die Worte Jesu zu beherzigen und seine Lehren im eigenen Leben konkret werden zu lassen. Christen verstehen ihr Leben als ein Geschenk aus Gottes Hand und vertrauen darauf, dass Gottes Segen sie auf ihrem Weg durch das Leben begleitet (Mt 6,28). Sie wissen um die Liebe Gottes zu seinen Kindern (1. Joh 3,1), sie erkennen im Mitmenschen den Nächsten, den Gott liebt, und beten im Vaterunser darum, dass uns unsere Schuld vergeben wird so wie wir denen vergeben, die Schuld auf sich geladen haben. Der Glaube macht es möglich, immer wieder neu anzufangen (Lk 15,7).

Wer also einem anderen etwas wegnimmt oder sich etwas nimmt, was ihm nicht zusteht, muss sich zunächst fragen, warum er so gehandelt hat. Neben dem Gebot „Du sollst nicht stehlen“ gibt es ein weiteres Gebot, das eng mit diesem zusammenhängt, nämlich „Du sollst nicht begehren.“ Warum sind bestimmte Dinge für mich so attraktiv, dass ich sie mir nehmen muss, ohne zu bezahlen – vielleicht ohne Rücksicht auf den anderen, dem ich etwas weggenommen habe? Was fehlt mir in meinem Leben?

Was muss ein Christ tun, wenn er etwas gestohlen hat oder etwas ohne Erlaubnis für eigene Vorteile über längere Zeit genutzt hat?

Die Wahrheit wird Euch frei machen (Joh 8,31-32). Ein offenes Gespräch mit demjenigen, dem ich Schaden zugefügt habe oder dessen Vertrauen ich missbraucht habe, kann viel bewegen und verändern. Das setzt allerdings voraus, dass ich erkenne, dass ich etwas falsch gemacht und Schuld auf mich geladen habe. Die Bitte um Vergebung ist keine Bagatelle, sondern macht es notwendig, dass ich bereit bin mein Leben zu verändern (Lukas 15,11–24).

Muss ein Christ, der etwas gestohlen hat, Wiedergutmachung leisten?

Diebstahl meint im Zusammenhang mit dem 7. Gebot mehr als nur Sachdiebstahl. Im umfassenden Sinne fällt alles darunter, was man einem anderen Menschen wegnehmen kann, d.h. auch Menschen an sich. „Du sollst nicht stehlen“ bezieht sich also auch auf Entführung, Menschenhandel, Betrug, Erpressung, Tötung (= Leben stehlen) und Lügen (Wahrheit stehlen).

Natürlich ist klar, dass Diebstahl strafbar ist und strafrechtlich verfolgt wird. Das beginnt schon mit dem unerlaubten Einstecken im Laden. Jeder Christ ist verpflichtet, sich an weltliche Gesetze zu halten (Röm. 13,1). Aber mit der Verbüßung einer Strafe sind für einen Christen die wichtigen Fragen noch nicht beantwortet.

Wann wird wieder alles gut? Wie kann man etwas gut machen? Das Gebot des Nicht-Stehlens zeigt nur auf, was wir nicht tun sollten. Wie wir das aktiv umsetzen, formuliert Jesus Christus im Liebesgebot (Mt 22,37-40). Oft geht es ja nicht nur um den materiellen Schaden, der einem anderen entsteht, sondern darum, dass Vertrauen zerstört wurde und Grenzen, die das Recht setzt, verletzt wurden. Dieses Vertrauen wieder zu gewinnen und zu erneuern, was einen Riss bekommen hat, ist eine große Aufgabe – unter Freunden, unter Nachbarn und unter Geschäftspartnern.

Bei der Einforderung von den berechtigten Nutzungshonoraren müssen wir auch immer wieder feststellen, dass die betreffenden Christen nicht bereit sind, noch nicht einmal das normale Honorar bezahlen wollen. Dabei hält die Bibel für diesen Fall im 4. Mose 5, 6-7 eine klare Reglung bereit: „Wer einen anderen um sein Eigentum betrügt, lehnt sich gegen mich, den Herrn, auf und macht sich schuldig. Er soll sein Vergehen zugeben und alles zurückerstatten, was er dem anderen schuldet, ja, sogar noch ein Fünftel des Wertes hinzufügen.“

Das christliche Internetportal jesus.ch schreibt zur Wiedergutmachung: „Wenn Sie also merken, dass Sie jemanden übervorteilt haben – auch wenn es völlig unbeabsichtigt war – und Sie wirklich Wiedergutmachung leisten wollen, dann sollten Sie in Erwägung ziehen, mehr als nur den tatsächlich entstandenen Verlust zu ersetzen. Niemand kann etwas daran auszusetzen haben, dass sie mehr tun wollen als das, was von Ihnen erwartet werden kann.“

Der Herausgeber des IsraelMagazins kann nachvollziehen, dass viele Fotos aufgrund ihrer Professionalität für die Verwendung durch andere recht attraktiv sind. Doch die Kosten für die Fotoausrüstung und Reisen nach Israel sind erheblich. Eine Nutzung ist nur mit entsprechender Erlaubnis möglich. Und die unerlaubte Nutzung unserer Bilder ist auch eine Missachtung unserer Arbeit, zumal jeder kostenlos alle Inhalte einsehen kann.

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