Im Kibbutz Mashabe Sade wird Schawuot gefeiert. (© Matthias Hinrichsen)
Im Kibbutz Mashabe Sade wird Schawuot gefeiert. (© Matthias Hinrichsen)

Im Kibbutz Mashabe Sade wird Schawuot gefeiert. (© Matthias Hinrichsen)

Im jüdischen Kalender findet Schawuot am 6. Siwan statt – es ist das zweite von drei Wallfahrtsfesten und wird in der Bibel bei 2. Mose 23,16 erwähnt. Die Bezeichnung Wochenfest begründet sich in dem siebenwöchigen Zeitraum zwischen Pessach und Schawuot, genau genommen sind es 50 Tage. Als Mose von G’tt die Gesetzestafeln erhalten hatte und wieder zurück kam, sah er, dass das Volk das Goldene Kalb anbetete und zerschmetterte aus Wut darüber die Tafeln. Mose stieg erneut auf den Berg und erbat von G’tt zwei neue Tafeln, währenddessen das Volk 50 Tage beten musste, um sich die Gesetzestafeln zu verdienen.

Bereshit-Parade in Jerusalem anlässlich Schawuot. (© Mark Neyman/GPO)

Bereshit-Parade in Jerusalem anlässlich Schawuot. (© Mark Neyman/GPO)

Schawuot – fröhliches Fest

Die Menschen tragen zu den fröhlichen und ausgiebigen Feierlichkeiten helle Kleidung, dazu werden Wohnungen, Häuser und Synagogen mit grünen Zweigen und Blumen geschmückt, was an die Erstlingsfrüchte erinnern und zur Ehre der Thora gedacht ist. In vielen jüdischen Gemeinden und auch in Kibbutzim in Israel werden ausschließlich milchige Speisen und Honig gereicht, da die Tora mit Milch verglichen wird, die dem Volk Israel wie einem kleinen Kind gegeben wird. Besonders beliebt sind viele verschiedene Sorten Käse. Süßes ist Ausdruck von Freude und einem süßen Leben, deswegen dürfen Süßspeisen sowie Kuchen nicht fehlen. Ganz Kreative backen Kuchen in Form der Gesetzestafeln mit den zehn Geboten.

Studenten feiern 1970 in einem Kibbutz Schawuot. (© Fritz Cohen/GPO)

Studenten feiern 1970 in einem Kibbutz Schawuot. (© Fritz Cohen/GPO)

Schawuot – beten in der Nacht

Unter Gläubigen ist es üblich, die ganze Nacht nicht zu schlafen, sondern betend und lernend in den Synagogen, Jeschiwot und den Talmud-Toraschulen zu verbringen, Rabbiner und Schriftgelehrte halten Vorträge, zeitweise unterbrochen durch Gesang und Tanz. Zum Sonnenaufgang sprechen die Anwesenden das Shma Jisrael.

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