Aliyah immer beliebter: 29.500 Menschen wanderten nach Israel aus
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Aliyah immer beliebter: 29.500 Menschen wanderten nach Israel aus

Junger äthiopischer Immigrant in einem Aufnahmelager, der für sich als Jude in Israel seine Zukunft sieht. (© Matthias Hinrichsen)

Junger äthiopischer Immigrant in einem Aufnahmelager, der für sich als Jude in Israel seine Zukunft sieht. (© Matthias Hinrichsen)

JERUSALEM (im) – Wie die für die Einwanderung (Aliyah) nach Israel zuständige Jewish Agency und das israelische Einwanderungs-Ministerium jetzt mitteilen, kamen in den vergangenen zwölf Monaten rund 29.500 Einwanderer ins Land. Das ist eine Steigerung von gut 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (rund 26.000). Wie in den zurückliegenden Jahren auch, kamen der Großteil der Neu-Israelis aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion (14.100). Auf dem zweiten Platz liegt Europa (9.000), gefolgt von Nord- (3.600) und Südamerika (1.200). Verstärkt kommen jüdische Menschen aus Frankreich und aus der Ukraine nach Israel. In beiden Ländern ist die Lebenssituation für Juden in den vergangenen Jahren schwieriger geworden.

Die Verbindung zu den Verwandten im Ursprungsland wird aufrecht erhalten. (© Matthias Hinrichsen)

Die Verbindung zu den Verwandten im Ursprungsland wird aufrecht erhalten. (© Matthias Hinrichsen)

7.350 Franzosen verließen demnach ihre Heimat, um in Israel ein neues Leben zu beginnen. Das ist eine deutliche Steigerung von gut zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (6.700). Aus der krisengeschüttelten Ukraine kamen zur gleichen Zeit 6.900 Menschen ins Heilige Land. Das sind fast doppelt so viele wie im Jahr zuvor, als rund 4.600 Ukrainer ihr Land in Richtung Israel verließen. Aus Russland kamen 5.900 neue Bürger in den Staat Israel. Auch hier eine Steigerung von 23 Prozent im Vergleich zu den 4.800 vom Vorjahr.

Kleinere Kontigente von Auswanderern kamen aus Großbritannien (690, +13 Prozent), Italien (400, +10 Prozent) und Belgien (290, gleichbleibend). Einwanderer kamen aus 97 Ländern auf der ganzen Welt nach Israel. Darunter auch jüdische Menschen aus Andorra, Angola, Namibia, den Philippinen, der Slowakei und Paraguay.

Kinder jüdischer Immigranten aus Äthiopien. (© Matthias Hinrichsen)

Kinder jüdischer Immigranten aus Äthiopien. (© Matthias Hinrichsen)

Bei Tausenden der Auswanderer handelt es sich um junge Hochschulabsolventen, die über spezielle Programme der Jewish Agency und des Einwanderungsministeriums nach Israel geholt wurden. Rund 3.000 der neuen Israelis haben eine Ausbildung zum Ingenieur oder haben bisher in anderen technischen Berufen gearbeitet. Mehr als 1.000 Einwanderer sind Ärzte oder andere medizinische Fachkräfte.

Rund 70 Prozent der Neuankömmlinge sind unter 44 Jahre alt. Allein 7.800 sind jünger als 19 Jahre. Weitere 12.000 Menschen sind zwischen 20 und 40 Jahren alt bzw. jung. Wie in den Vorjahren auch, kam ein Großteil der Einwanderer in den Sommermonaten nach Israel (8.350, +17 Prozent).

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